Dienstag, 21. April 2009
Ostermontag 13.4.09
5 uhr, wecker klingelt. Das leben ist scheiße! Selbst hier ist es noch dunkle um die uhrzeit.

Aufgestanden, sachen gepackt, bikini angezogen, sonnenmilch drauf, frühstück.
Alles eingepackt und auf zum bus den translink uns angegeben hat, auf den plan geguckt weil die elektronische anzeige sagte es kommt keiner. Und siehe da, translink hat uns den normalen montagsplan angezeigt, nicht den für feiertage, da fährt um die zeit nämlich keiner. Scheiße! Bis zum transit von uns aus sinds laut google maps 7km. Find ich etwas viel, ich hätte so 4 geschätzt, anne so 5. Naja irgendwas dazwischen wahrscheinlich. Um 10 nach 6 liefen wir also von der bushaltestelle aus los, sturmschritt richtung stadt. Kein taxi wollte unterwegs anhalten und uns mitnehmen. Völlig durchgeschwitzt und fertig wie sonst was kamen wir nach 35min gewaltmarsch sogar noch pünktlich um viertel vor 7 an. wow! Kann mich nicht dran erinnern jemals so viel so schnell gelaufen zu sein, das wird ein echter sporturlaub hier.

Wir sitzen am abfahrgate und warten, die anderen haben kaffee, meine reisetablette wirkt langsam, ich werd müde, wir warten. Dann kam ein pärchen und setzte sich mit ans gate. Wir mal auf gut glück gefragt ob sie nach moreton wollten. Ja wollten sie, die abfahrtszeit wurde aber geändert auf halb 9! Argh! Wir gingen runter zum food court, die anderen wollten frühstücken. Ich hab mit kopf zurück schon leicht genickert und war nicht ganz bei sinnen. Also gingen wir wieder hoch ans gate und ich legte mich auf so polster und ratzte, war erst 8 uhr.

Gegen halb 9 kamen zwei knackig aussehende typen und meinten moreton geht los, alles mit zu den wagen kommen, ich nahm noch ne tablette zur sicherheit weil sich ja nun alles verzögerte. Wir latschten hinterher und es waren ziemlich viele leute für meinen geschmack, wie sollen die alle in einen bus passen der allrad hat und durch sand pflügt?
Ich sollte mich irren, es ging nicht in nem bus los sondern in landrovern mit etwas längerem heck in das längs zur fahrtrichtung bänke eingebaut waren….
Naja alle stellten sich an, bestätigungen wurden geprüft etc. wir waren dran, anne stand auf der liste (sie hatte je gebucht über ihren namen), aber der rest von uns nicht. Nach einigem hin und her und rückfragen bei der zentrale kam raus, wir sind gar nicht dabei. Hatten vergessen zur rückbestätigung anzurufen und in der telefonnummer die die hatten fehlte ne 8, also erreichten sie uns auch nicht. Ergo wurde unser trip gecancelt und wer anderes dafür mitgenommen.

Seit 5 wach, steven mit dem taxi angerückt weil kein bus fuhr, wir gewaltmarsch in rekordzeit um pünktlich da zu sein und jithu ist ebenfalls den kompletten weg bis zu ihrem zug gerannt weil sie zu spät war um fast 2 stunden auf die verschobene abfahrt zu warten, die wir dann doch nicht antreten durften??? Wär ich nicht so tot gewesen, hätt mich ja aufgeregt.

Ja also was nun? Jithu meinte, wir nehmen einfach den zug zur gold coast, surfers paradise. Gesagt getan, den ort hatten wir davor die tage ja nicht gesehen gehabt. Der zug brauchte etwa ne stunde, dann noch mal mit dem bus zur küste runter, gut 45min. wie die ganze zeit schon echt doofes wetter, regen zwischendurch, bewölkt und nicht grade warm. Wir gingen durch das örtchen, guckten, aßen pizza und gingen zum strand. Ich fands zu kalt, mit dem wind am wasser wars noch schlimmer und ich musst jacke anziehen! Das meer war ziemlich unruhig, war klar bei dem wetter, und so durfte man nur an ganze bestimmten abgesteckten bereichen mit x rettungsschwimmern ins wasser. Die rettungsschwimmer waren ne marke für sich, die werden hier gezwungen unglaublich lächerliche badekappen zu tragen, sah echt zu scheiße aus. Aber sie hatten coole strandbuggies, in denen wär ich gern mal über den sand geheizt.
Ich wollte jedenfalls nich schwimmen, auch nicht nur mit den füßen, war mir viel zu kalt. Jithu kann nicht schwimmen und ging mit den beinen rein. Anne und steven waren mutig und gingen tatsächlich ins wasser. Ich hab ein klo gesucht und bin im mc doof gelandet, daneben gabs einen „best of all“ andenken shop. Ja ich bin schwach, ich kaufte so etwa 13 kartenspiele zu deutschlandpreisen, jaja ich weiß…

Auf dem weg zurück in die stadt, stand da ein pulk von leuten vorm mc doof und starrte hoch. Im baum hing eine möwe in komischer position. Nach einiger zeit bewegte sie sich wieder, sie hatte was am fuß das sich im baum verfangen hat. Sie saß in dem hohen baum fest, das füßchen geklemmt und schlug wild mit dem flügeln um dann kopfüber wieder hängen zu bleiben, sie hat sich bestimmt das bein gebrochen bei der aktion, der vogel tat mir so leid und alles starrte einfach nur anstatt was zu machen. Ich wollte zu den rettungsschwimmern gehen und fragen ob die ne leiter haben, als plötzlich ein mann den baum hochkletterte. Keine ahnung wie er das geschafft hat, die äste fingen erst 2m über dem boden an oder so und viele brachen ab unter dem gewicht. Man sah auf die entfernung wie sehr er unter der anstrengung zitterte, dann war er im geäst auf möwenhöhe verschwunden. Plötzlich hörte man nur ein riesentheater von der möwe als er an was auch immer sie festhielt zog, und plötzlich war sie frei und flatterte los mit dem beinchen runterhängend, aber immerhin frei. Das war so grandios, gab natürlich applaus und alles freute sich. Das runter kommen war noch mal spannend, weil es echt hoch war und äste abbrachen und er auch langsam keine kraft mehr hatte, aber es war so hoch, er konnte da nicht einfach runterspringen. Jedenfalls war er unser held des tages :D

Um halb 3 mussten wir schon wieder zurück zum bus, 40 min zurück, stunde zug und dann noch von der stadt aus richtung hause. Wir wollten mal früh zu hause sein, haha. Steven, anne und ich gingen noch abendessen im toowong center, das liegt zwischen unserem und stevens zu hause. Hatten irgendwas asiatisches das ganz gut war eigentlich. Danach kriegten wir kein bus und mussten 2 stationen laufen um die anderen zu erreichen, steven hat seinen gekriegt, aber irgendwann um 8 waren wir dann tatsächlich auch im appartment. Dann hieß es wäsche trocknen und koffer packen, am nächsten morgen mussten wir ja zurück in die villa ziehen. Die wäsche auf der leine war immer noch nicht trocknen, also haute ich meine sachen noch mal in trockner und siehe da in einer halben stunde war sie fertig und ich konnte koffer packen. Anne bügelte ihre sachen um sie trocken zu kriegen, ich hab fotos :D

Naja wir waren im gegensatz zu sonst tatsächlich früh im bett. Am nächsten morgen riefen wir ein taxi, ließen uns in die villa fahren, haben unsern krempel im zimmer abgestellt und sind zur arbeit gegangen.

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Byron bay 11./12.4.09
Der weg nach byron bay war ganz gut ausgeschildert und zusammen mit meiner rudimentären karte war es auch leicht zu finden. Es war so brechend voll! Über ostern ist da immer so ein blues und jazz festival auf einer wiese 3km vor der stadt. Somit waren überall sperrungen, menschenmengen, parkverbote und wiesen mit tonnen von zelten, die im matsch versanken weil es dauernd regnete. Zudem pilgerten von überall her leute zu den wiesen, war schon ein geiler anblick. Obwohl mir die leute auch leid taten, vor allen die in den zelten, weil es zwischendurch ja immer wieder in strömen gegossen hat. Auf dem weg in die stadt fuhren wir an einer ecke vorbei wo jemand aus kartons gummistiefel verkaufte. Ein selten witziger anblick, die wenig bekleideten leute tauschten ihre flipflops gegen gummistiefel in allen möglichen und unmöglichen farben und mustern. War zum schreien, ein 2m kerl rannte in schwarzen stiefeln mit rosa herzchen durch die gegend und hinter der ecke auf der wiese stapelten sich die massen von leeren kartons und vorne prügelten sich die leute fast um noch an welche dran zu kommen.

Byron bay city selber besteht aus etwa 6 straßen in denen geschäfte stehen und zwei großen zufahrtsstraßen an denen ein paar häuser und geschäfte stehen. Am meer ist noch ein großer parkplatz und das wars dann. Auf den parkplatz stellten wir uns dann und erkundeten die gegend, im regen natürlich. Martha humpelte mittlerweile und ihr zeh sah auch schon rot und dicke aus und tat auch weh, aber zum arzt wollte sie nicht.
Wir shoppten bis steven anfing zu nörgeln und martha nur noch jammerte sie will endlich einen drink, ich wäre gern noch was rumgegangen weil wir immer noch nicht alles gesehen hatten und es hatte ja auch noch alles offen, war erst so halb 5 etwa. Zudem war auch endlich mal was los, die stadt platze aus allen nähten weil so viele leute unterwegs waren, eine willkommene abwechslung im gegensatz zum ausgestorbenen coolangatta.

Wir gingen also ins balcony (hatten auch alle reichlich hunger, frühstück war lange her), da hatten martha, astrid und tina schon gegessen und waren so begeistert davon. Also hoch auf den balkon und siehe da es gab nur tappas. Mittags gabs bis 4 und abends erst ab 6. Um 5 werden nur tappas serviert, juchu, die wollte ich nun nicht essen. So ne kleine portion hält ja nich und die 3 meinten wie bleiben hier jetzt auf jeden fall ein langes weilchen sitzen, ich kann auch aufs abendessen warten um 6. Jippi, meine laune war nicht grade gut, dafür kriegte martha endlich ihren wein.
Wir warteten und saßen, draußen regnete es. Wir mussten den tisch wechseln und saßen nun ganz am rand des geländers, was toll war, weil man nun die leute unten beobachte konnte, war dann wenigstens nicht mehr ganz so langweilig. Die aussicht stunden in dem lokal zu sitzen und drauf zu warten das abend wird obwohl wir immer noch keinen schlafplatz hatten, war nicht grade verlockend, zumal ich auch immer noch hunger hatte. Ja ich war nölig.

Das hatte ich gar nicht erwähnt, wir haben mit der osterplanung ja erst relativ spät angefangen. im übrigen sagte ich sofort bei der ankunft wir sollten endlich was buchen, weil es eben ostern ist, aber nein keiner wollte mir glauben, da wird es was geben, melina stell dich nicht so an, wieso willste denn alles planen, biste 80? Ect pp…jaja und dann gabs keine unterkünfte mehr, nicht nur wegen ostern sondern auch noch wegen des festivals. Und siehe da, da war jeder plötzlich froh das ich Mittwoch drauf gedrängelt hatte das wir das backpacker in coolangatta buchen und auto reservieren (was ja auch nur ein buchungsfehler war, hätten ja eigentlich keins gekriegt). In byron bay selber und der nächsten umgebung war natürlich alles zu wegen des festivals, wir hätten etwa eine stunde entfernt haben können, aber die sagten dann so weit will ja abends niemand mehr fahren und ne und dann schlafen wir halt am strand. So sah die planung aus. Ich war nicht grade glücklich mit der aussicht auf strand schlafen (bis zum abend vorher, wo es wirklich nett war eigentlich). Deswegen haben wir ja daniels schlafsack noch geholt und einen für anne gekauft, der dann hier bleibt für die nächsten generationen, son ding kostet hier echt nix, weil es verschiedene gibt für jede jahreszeit und da es nachts nicht unter 20°C werden (meistens) brauch man keinen dicken. Anne und ich haben jeweils 9€ bezahlt dafür, also praktisch wie eine übernachtung im backpacker (sogar weniger), war also ein schnäppchen.

So, wir waren also in byron bay und saßen uns den hintern im balcony platt weil martha nicht laufen konnte und wollte (verständlich) und es draußen immer noch schüttete wie aus kübeln. Es war unglaublich, keine ahnung wo die wassermassen herkamen. Die idee am strand schlafen rückte somit in den bereich unmöglich. Und schwupps kamen steven oder martha auf den glorreichen vorschlag, schlafen wir ebend im auto. Meine laune war nun endgültig im keller, in einem auto das nur knapp so groß ist wie mutters astra zu viert ne nacht zu verbringen war nun jenseits meines guten willens, ja ich bin spießig, na und?

Wenigstens war mittlerweile 6 und ich konnte endlich essen bestellen. Die karte hatte nicht grade eine riesenauswahl (und es war auch nicht grade billig) und es fiel irgendwie alles raus bis auf den „catch oft he day“ also den fang des tages fischs. Schwertfisch. Aha, kannte ich nicht. Dazu gabs kartoffelpürree, apfel und irgendwelches gemüse oder so, keiner kannte die übersetzung davon. Naja ich bestellte ohne apfel und relativ schnell bekam ich einen riesen tiefen teller mit nem klacks futter drauf. Ich probierte immer noch missgelaunt und war im 7. Himmel. Das hat so gut geschmeckt! Der fisch natürlich irgendwie nur nach fisch, ich weiß nich was kenner daran mögen, der schmneckt immer gleich, es kommt nur auf die soße, beilagen und marinade an irgendwie. Der einzige unterschied ist die konsistenz des fleisches.
Jedenfalls war der fisch gut mariniert (auch noch nachdem ich die haut runtergezogen hatte) und das kartoffelpürree war so unglaublich gut. Keine ahnung was da drin war, aber es war herrlich. Obendrauf war etwas das aussah wie rucola, aber es war nicht bitter und drüber und einmal außen rum war so eine grüne soße. Ebenfalls zum niederknien. Diese ganze kombi aus fisch, pürree, salat und soße….meine laune besserte sich :D

Wir blieben glaub ich so bis 8 oder halb 9, dann gings zurück zum auto und wir überlegten was wir machen sollten. Unterkunft hatten wir nicht, auf gut glück zurück nach coolangatta fahren um den manager raus zu klingeln war irgendwie auch keine gute idee. Und wild durch die gegend fahren im dunkeln ohne straßenkarte und versuchen in irgendwelchen städten was zu finden klang noch weniger verlockend, ich habs ja eingesehen. Da es auch immer noch regnete fiel selbst auf der wiese campen mit nur einem 2 mann zelt auch raus. Also bleib nur im auto schlafen übrig, juchuu…

Lustigerweise haben total viele leute in ihren autos geschlafen. Auf dem parkplatz standen überall grüppchen um die autos, tranken das ein oder andere und hörten musik bevor sie sich aufmachten in der stadt so lange aufzubleiben bis sie müde genug waren um im auto zu pennen. Da es mal wieder anfing zu regnen verlagerten wir unsere party ins innere des wagens. Irgendwann machten sich steven und martha ausgehfein und wir zogen los. Martha wollte so gern ins „lalaland“ gehen, weil davon so viele gesprochen hatten. Wir reihten uns also in die schlange und warteten. Zum glück war über uns eine art dach, es regnete mal wieder. Ich glaub wir standen da ne halbe stunde und gegen 10 vor 12 hat uns der türsteher nach gründlichster sichtung der führerscheine auch reingelassen.

Drinnen war es grausam (für mich), es war rappelvoll, total eng, dunkel, ungemütlich, stank nach gekotzten red bull und war unfassbar laut. Wir gingen bis zur theke weiter hinten und es wurde irgendwie noch lauter, dieses gewummer der musik fraß sich förmlich ins hirn. Steven fands toll und tanzte schon leicht auf der stelle (er hatte auch vorher schon genölt das er gerne mal wieder weg und tanzten gehen wollte), anne sah zumindest belustigt aus und martha fands wohl auch ok. Ich stand da, lehnte das bier ab und wollte eigentlich nur weg. Das einzig gute war das man drinnen nirgends rauchen darf, dafür war die klimaanlage so kalt das man am boden festfror. Als dann aus meinen ohrenschmerzen auch noch kopfschmerzen wurden, hab ich mir den autoschlüssel geschnappt und bin gegangen, das war nicht zum aushalten.
Draußen hab ich gesehen das es erst viertel nach 12 war oder so. na gut was mach ich jetzt also, die anderen sahen aus als ob sie noch da bleiben würden.

Ich schlenderte also zurück zum auto und habs fast nicht wieder gefunden vor menschen. Das festival war anscheinend auch um 12 zu ende und leute mit matsch bis zu den armen standen auf jedem freien fleckchen. Es war unglaublich, so voll!
Am parkplatz war so ein hotel wo man wohl auch tanzen konnte, der letzte einlass war da auch bis 12 gewesen.
Bin dann zum auto, hab mir meine jacke geholt, es regnete wieder welche überraschung und war pinkeln. Da ich kein bock hatte mich alleine im dunklen auto zu langweilen, hab ich meinen krempel zusammen gepackt und wollte noch durch die straßen schlendern und die geschäfte angucken, konnte ich ja tagsüber nicht richtig. Und bei den menschenmengen musste ich mir auch keine sorgen machen mitgenommen zu werden. Es gab keinen flecken der nicht von mindestens 10 menschen gesäumt war, die entweder auf busse warteten, was tranken, in 3er reihen vor fressbuden anstanden oder den musikern zuhörten die überall versuchten etwas kohle zu machen. War schon ein lustiger anblick.

Ich hatte auch etwas hunger und hätte so gern ein brötchen gehabt, aber hier gibt es nix das auch nur aussieht wie ein brötchen. Nur so etwas das sich buns nennt, ist weich, süß und meist mit rosinen, ziemlich eklig, selbst wenn sie warm und frisch gebacken sind. Und auf sowas die döner hatte ich kein nerv, schon gar nicht bei den schlangen davor.

Gegenüber vom balcony haben wir auf einen 24std supermarkt geguckt, da bin ich dann hingegangen um zu schauen was es so gibt. Der war ziemlich gut ausgerüstet und nicht so dreckig wie ich erwartet hatte, die hatten sogar frisches gemüse das aussah wie beim türken. Ich ging dann so durch die reihen und stand vor den kräckern (das einzige das meinem brötchengelüsten nahe kam), als auf einmal mein handy bimmelte. Naja irgendeins bimmelte bis ich merkte das es meins war :D
Anne, sie stünden am auto und wollten rein. Marthas fuß tue weh, sie wären schon wieder zurück, grade mal 10 vor 1 oder so.
Ich beendete noch meine runde durch den laden und was soll ich sagen? auf dem weg im letzten gang vorm gemüse fand ich auch noch kartenspiele. Hab dann gleich noch 3 für unter 5€ zusammen mitgenommen und bin los zum autochen gegangen. Mittlerweile hatte auch das hotel geschlossen und es waren noch mehr leute unterweg. Ich frag mich wo die alle her kamen, ich mein festival ok, aber was ist mit denen die nicht da waren, wieso waren so viele überhaupt in byron bay? Sahen nicht alle wie touris aus und die stadt hat nicht so viel zu bieten weils so klein ist. Und gesurft haben auch nicht viele als wir ankamen. Fands ziemlich komisch.

Naja martha kletterte ins auto, machte sich bettfertig und lag dann mehr oder weniger schlafend auf ihrem rücksitz. Ich war wach, ebenso steven und anne. Also setzten wir uns noch rein und quatschten.
In der zwischenzeit kamen andere leute zu ihren autos zurück. Die frau neben uns war ziemlich besoffen und ihr kerl bugsierte sie ins auto. Irgendwann meinte anne, die treibens bestimmt noch, die sehen schon so aus. Wir schauten und die knutschten schon. Aber es kamen irgendwann wohl bekannte von denen die mit ins auto stiegen und ne weile blieben. Irgendwann gingen sie, andere leute kamen und wollten rein, aber die drinnen hatten abgeschlossen, man hörte fluchen und klopfen.

In anderen autos wurde sich auch zum schlafen fertig gemacht, leute kamen von irgendwo her und verschwanden in den klos und anschließend in den wagen. Neue autos wurden geparkt, war ganz schön was los. Und etwa alle 10-15min patroullierte die bullerei über den parkplatz. Wahrscheinlich braucht man so 15 min um einmal durch sie stadt zu fahren.
Irgendwann schrie anne triumphierend auf, sie hätte recht, wir sollten gucken.
Blick nach links und tatsächlich die im nachbarauto triebens fröhlich. Man sah ihn mit dem rücken an der scheibe sitzen, sie irgendwie auf ihm (man sah aber nur arme) und man bewegte sich eindeutig. Wir amüsierten uns köstlich und spekulierten wie lange sie das so aushielten, wir saßen schließlich in nem auto, das war keine geeignete position :D
Keine 3 minuten später gabs auch schon den stellungswechsel, sie unten liegend und er drauf. Ihre füße schlugen immer gegen das fenster und man sah seinen po. Irgendwann hörte man sie auch (und nicht nur das quietschende auto). War aber relativ schnell vorbei irgendwie, wir spekulierten auf ne zweite runde.
Die kam dann etwa 20-30 min später, selbe position, nur das er mittendrin auch noch sein shirt auszog und man ihn nun ganz nackt sah. Man muss sich vorstellen, es war parkplatz mit laternen drauf, es war nicht so dunkel wie man meint, die bullerei fuhr ständig vorbei und es kamen und gingen auch ständig menschen, das auto war nicht so unsichtbar wie man vielleicht meint, vor allem nicht bei den geräuschen, wir amüsierten uns, hatten ja sowieso nix zu tun.
Naja die runde dauerte auch nicht lange, wobei wir schon überrascht waren das es sie überhaupt gab so betrunken wie die waren beim einsteigen.
Als ich ihn morgens nach dem aufstehen anezogen vorm auto gesehen hab, musste ich leicht grinsen und er guckte mich etwas zweifelnd an, als ob ich sie nicht alle hätte. :D

Ich nahm Irgendwann gegen halb 3 eine reisetablette damit ich schlafen konnte und spazierte dann noch etwas auf dem parkplatz rum und guckte meer an. Auf den steinen am rand saßen auch total viele leute, obwohl ja alles nass war vom regen. Steven schlenderte den strand entlang und anne versuchte zu schlafen (martha schlief ja schon die ganze zeit immer irgendwie).
Gegen 20 nach 3 oder so, ging ich noch mal zum klo und ab ins auto in schlafsack zum pennen. Da kam steven irgendwann zurück und meinte er hätte am strand leute getroffen und mit denen da gesessen und geredet und es wär so nett gewesen ob wir nicht mitkommen wollten dahin. Die leute hätten auch ein haus hier in der nähe und vll würden die uns ja bei sich im wozi pennen lassen. Das klang zu gut irgendwie.
Also standen alle auf, packten ihre schlafsäcke ein, auto abgeschlossen und los richtung strand. Da sagte anne auf einmal, schaut mal die polizei da. Und tatsächlich war da auf dem parkplatz die polizei, die an autos klopfte und meinte man dürfte hier nicht übernachten man muss wegfahren oder strafe zahlen.
So ein mist! Sahen dann auch das schild auf dem stand zwischen 1 und 5 nachts parkverbot und von 9 bis 6 gebührenpflichtiges parken. Aber es war halb 4, für die 1,5 stunden mussten sie nun wirklich auch keinen mehr wegschicken. War zum kotzen.

Wir also zurück zum auto, was nun? Auto musste weg, anne und steven hatten getrunken.
Juchu ich nachtblindfisch kam in den genuss im dunkeln mit linksverkehr und steuer auf der falschen straßenseite zu fahren. Die automatik fand ich relativ angenehm auch wenn ich das bedürfnis hatte zu schalten. Und zum glück war ja fast nix los auf den straßen und im zweifel ließ ich allen vorfahrt. Aber überall sah man nun die 1-5 nachts parkverbotsschilder. War total doof, wo sollten wir denn parken?

Naja ich fuhr eine hauptstraße entlang als ein parkplatz kam an dessen rand noch so geschäfte waren, da stellte ich uns hin, leider genau neben son stinken busch. Das war so eklig, also parkte ich noch mal um :D
Alle waren einverstanden mit dem platz und so schliefen wir bis etwa halb 6. Dann dran ohrenbetäubende heavy metal musik ins auto. Ich wusste gar nicht was los war und blinzelte mich so durch die gegend, wurde ja hell schon. Da hatte das kaffeehaus neben uns grade aufgemacht und die leute putzten und richteten ein bei der höllenmusik. Also schmiss anne das auto an und wir fuhren zum parkplatz am meer zurück und siehe da unser parkplatz von vorher war sogar noch frei.

Angekommen, wachte steven auf und fragte nach seinen schuhen. ?
Steven hatte vorher am abend irgendwann seine schuhe gewaschen weil noch so viel erde vom lamington park dran war. Weil sie danach nass waren hat er sie auf dem meerparkplatz unters auto gestellt gehabt. Als wir umzogen zum schlafen hatte er sie mitgenommen (was weder anne noch ich gecheckt haben) und dann auf dem schlafparkplatz wieder unters auto gestellt.
Da anne und ich von nichts wussten sind wir losgefahren ohne die nassen dinger mitzunehmen. Also mussten wir wieder zurück zum schlafparkplatz und da standen einsam und verlassen in der sonne die weißen turnschuhe. Das sah so göttlich aus und wir sind nicht mal drüber gefahren als wir losfuhren.

Danach waren anne und steven wach, martha und ich haben noch etwas genickert im auto mit aussicht aufs meer. Danach folgte wieder zähneputzen am strand mit wasser aus der flasche weil das klo so ekig war (ich weiß immer noch nicht wie steven es geschafft hat sich da zu rasieren) und dann gabs frühstück. Wir wollten wieder ins balcony weil bei astrid und tina das essen so unglaublich gut aussah. Haben sogar einen tisch in der ecke mit den echten sofas gekriegt. Stand drauf reserviert für in 1,5 stunden, war also kein problem, dachten wir. Nach gefühlten 30min kam tatsächlich eine kellnerin und wir wollten grade bestellen als die meinte, der tisch sei reserviert. Wir ja haben wie gesehen bis dahin sind wir wieder weg. Da sagt sie nur, nö ist voll, man wartet bestimmt über ne stunde auf sein essen und deswegen können wir da nicht sitzen bleiben. Ne stunde war uns dann auch zu unverschämt bei den preisen und wir sind woanders hingegangen. Ich bestellte mein übliches auswärtiges frühstück: eier, toast und speck, die eier extra von beiden seiten gebraten.
Ich krieg mein frühstück, das gelbe innen flüssig. Ich geh hin und sag das ich das so nicht essen kann weil es flüssig und sie es noch mal drauf hauen sollen. 10min später (wieso dauern schon gebratene eier so lange?) krieg ich meinen teller wieder. Ich schneid das ei an: flüssig. Ich dacht echt die wollen mich ärgern. Wieder hin gesagt ich ess das immer noch nicht flüssig. Wieder 10 min warten während die anderen schon fast fertig waren. Und tadaa letztendlich hatte ich meine trockenen eier, keine ahung wieso das so lange gedauert hat. Als entschuldigung gabs für jeden ein kleines schokoosterei, super alpenmilch, buh!

Danach fuhren wir zum leuchttum. Alle schwärmten ja davon das es so toll ist und dann der östlichste punkt australiens etc. es wurde etwas wärmer im vergleich zum morgen und wir zogen glatt noch kurze hosen an und wanderten los. Martha blieb wegen ihres zehs am strand. Mitten in den hügeln kam auf einmal die sonne durch und es wurde etwas warm. Wir latschten den hügel auf der anderen seite runter und standen in so etwas wie einer stadt. Hätte noch byron bay sein müssen, aber was war dann das mit den 6 straßen wo dick byron bay dran stand?
Naja wir fragten nach dem weg zum leuchtturm (wir sahen ihn zwar, hatten aber keine ahnung welche richtung wir hoch laufen mussten) und der nette mann meinte, seht ihr die kleinen leute die den berg hochgehen? Da müsst ihr lang. Wir hatten ja schon kein bock mehr, die sonne knallte von oben, war grade mittagszeit. Wir latschten, schwitzten und waren immer noch nicht oben, dafür sah das meer und der strand so verlockend aus. Wir quälten uns hoch, sahen weder delfine noch schildkröten und hatten überteuertes eis. Die aussicht war aussicht von oben, ich hab brav alles geknipst, aber ob sich das so gelohnt hat weiß ich nicht. Vielleicht waren wir auch einfach nur nölig weil es so heiß war und wir lieber ins wasser wollten eigentlich.
Naja wir stiefelten wieder runter und bogen zum östlichsten teil australiens ab. Einfach eine plattform auf einer landzunge, war aber schon ein schöner ausblick. Wir rannten quasi zum meer runter. Steven der glückliche hatte seine badehose an und war im wasser. Anne ging in unterwäsche rein und ich begnügte mich damit meine shorts nass zu machen weil ich zu weit drin war. War herrlich das wasser. Um 2 (wir sollten schon um 1 wieder bei martha sein) fiel uns auf, das wir mal langssam zurück müssen, das auto musste schließlich um 5 wieder abgegeben sein in brisbane. Öhm…

Naja martha eingesammelt und losgefahren bis wir im stau standen. Das festival war vorbei und alles fuhr aus byron raus. Ich glaub wir bewegten uns in einer halben stunde eine straße weiter, war extrem lustig, dafür kostet hier tanken so wie nix. Haben für unsere 400km an dem wochenende 55 dollar sprit bezahlt, sind also gute 26€ gewesen. Meine flasche wasser ist doppelt so teuer pro liter!
Gegen 4 riefen wir bei der autovermietung an, wir würdens nich schaffen wegen stau. Die meinten kein problem wir sollten es in einem hotel abstellen, die hätten da so eine vereinbarung, aha.

Um halb 6 oder so waren wir zurück in brisbane und haben erstmal unsere sachen in den appartements abgeladen und danach martha abgesetzt. Steven wollte noch mitkommen das auto wegbringen. Also haben wir das hotel gesucht, ewige dankbarkeit an den der die straßenkarte erfunden hat und irgendwann haben wir auch das geschafft. Wir latschten zurück zu den bussen und einen happen essen.

Wie üblich waren wir spät zu hause, mussten alles aus und wegräumen und wir mussten endlich dringend waschen. Hatten auch einen toploader samt trockner im appartment. Wir also unserer zeug zusammen gesucht und die maschine beladen, keiner von uns hat bisher toploader gewaschen! Wir alos alles reingemacht, etwas gestopft, waschpulver dazu, sogar extra für toploader und auf gings. Das ding wusch ne stunde und macht echt merkwürdige geräusche zwischendurch. Hab immer gedacht das wasser würd auslaufen weil es so laut war wenn es durch die schläuche rauschte, alle 10 min stand ich im bad und guckte ob alles klar war.
Als er fertig war, deckel hoch und alles oben voll waschpulver, ok, maschine wohl zu voll gewesen, wir zwei haufen gemacht und noch mal von vorne waschen, ist ja nicht so das wir keine zeit gehabt hätten.

Anne wollte ihre sachen nicht in trockner schmeißen, sie meinte sie hatte das mal das ihre sachen danach eingelaufen waren. Ich dachte was solls wenn meine hose 1cm kürzer wird, muss sie eh umkrempeln. Wir spannten schon mal meine wäscheleine quer durchs ganze wohnzimmer samt küche. Ich schmiss meine sachen in trockner und die zweite ladung ging zum erneuten waschen. Ich wollte dringend ins bett, war schon wieder nach 10 und die wusch jetzt noch ne stunde und der trockner hatte irgendwie auch keine wirkung. Als die wäsche dann irgendwann fertig war und anne schon fleißig aufhängte, hab ich meine sachen auch noch aufhängen müssen, der trockner hat nicht ganze getrocknet und alles war noch echt so feucht wie vorher. Es sah vll auch bei uns….

Egal, weit nach 11 und um 5 mussten wir raus für die moretontour, man waren wir fertig.

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Donnerstag, 16. April 2009
karfreitag 2. teil/ostersamstag 11.4.09 coolangatta
Die fahrt nach coolangatta ging ziemlich schnell, eine stunde etwa und wir waren da wo queensland endet. Coolangatta ist eine der sogenannten zwillingsstädte da unten. Zusammen mit tweed heads bilden sie einen knubbel an der grenze der staaten queensland und new south wales. Einen kleinen knubbel, coolangatta war nämlich winzig so im vergleich…öhm…ewing vielleicht. Dafür stand ich mit einem fuß auf der einen seite und mit dem anderen in NSW. Jaja kleiner touri ich. Ich knipse auch wie die chinesentouristen, also geht das wohl in ordnung :D

Wie gesagt die stadt war winzig und da ostern war, war alles zu bis auf ein paar fresstempel. Keiner war unterwegs, alles dunkel, keine menschenseele weit und breit. Dafür war das backpacker ganz gut, sogar besser als erwartet. Hatten ein 4er zimmer (links und rechts ein doppelstockbett) und ne tür, das fenster hatte einen wunderbaren ausblick auf eine rote backsteinwand.
Dafür waren duschen und klos in ordnung und zu meiner freude direkt gegenüber, so musste ich nicht dauend durch die flure schleichen und suchen.

Wir haben uns also frisch gemacht (was mehr als nötig war nach der ganzen wanderei durch den park) und sind rumgelaufen auf der suche nach futter. Hatten dann geschmacklosen fisch (ich dachte eigentlich der wäre hier so gut) und nix mehr zu tun, weil gab ja nix und die promenaden waren wir schon rauf und runter.

Also packten wir ne decke, jeder seinen schlafsack und was zu trinken ein und gingen endlich an den strand. Ich wollte ja schon eine take away pizza am strand verputzen um es auszunutzen endlich am meer und den wellen zu sein, aber nein, geschmacklosen fisch in nem komsichen vollen, engen restaurant.
Naja wir pflanzten uns und es wurde ein ganz schöner abend. Wir waren die einzigen am strand so weit das auge reichte (bis auf die patrollierenden polizisten im geilen strandbuggy, der schon aussah als würds spaß machen damit rumzudüsen). Wir hatten endlich mal keinen regen mehr und sogar ein paar sterne. Hinter uns die beleuchtete stadt und vor uns meer, wellen und sand. Die wellen rauschten und es war auch nicht kalt in den säcken. Da hätte ich mir glatt vorstellen können am strand zu schlafen, das wär tatsächlich ganz nett gewesen wenn ein klo in der nähe gewesen wäre.

Irgendwann spät sind wir zurück ins backpacker gegangen, das bett war nicht ganz so gut, aber auch nicht so schlecht wie ich erwartet hatte. Und im gegenteil zu meinen befürchtungen war es leise. Das backpacker war randvoll leute und trotzdem war es leise, ich hab geschlafen! Die zweite nacht in folge in der ich geschlafen hab, mehr als 4 stunden und ziemlich gut gelaunt aufgewacht bin am morgen, jaha, hab sogar guten morgen gewünscht als steven mich anstrahlte (er ist son notorischer grinser auch am morgen). Dafür sind martha, anne und ich echte morgenmuffel, war total geil wie steven um uns rum eierte weil wir meist nur was brummten und nicht ganz so gesprächig waren. Erst beim frühstück nebenan hat man richtig gemerkt wie wir langsam aufwachten. Es kamen echte gespräche zustande und das schon vor der zweiten tasse kaffee. Mitten beim essen setzte dann wieder fetter regen ein. Die haben so witzige plastikwände überall an den sonnenschirmen gehabt, die dann runterlassen wurden. Es hat so geschüttet das annes flipflops unter wasser standen weil genau da ein bach aus regenwasser lang lief.
Es war früh (wir mussten um 10 aus dem backpacker raus), also schlenderten wir nach dem frühstück auf der nun offenen promenade rum, immer wieder zwischendurch in geschäfte gehuscht weils geregnet hatte. anne versuchte ein paar klamotten für die leute in D zu kaufen. Und siehe da, ich hab eine neue mütze gefunden mit der ich nicht mehr so doof aussehe und die leute mich mitnehmen wenn ich sie trage :D für nur 5€, so cool!
Latschen da so rum und plötzlich stolperte martha. Keine ahnung was genau passiert ist, aber dieser haltesteg ihres linken flipflops war ab und der ganze schuh einmal umgedreht und sie hatte sich einen mittleren zeh irgendwie gestoßen. Sah erst gar nicht so schlimm aus, sie meinte würde etwas weh tun, aber war klar. Wir shoppten noch etwas und beschlossen dann nach byron bay aufzubrechen.

Steven wollte unbedingt fahren, nachdem er hörte das nicht nur anne fahren würde, sondern ich auch im notfall. Und da er noch gar nicht hier gefahren ist, wollte er es unbedingt ausprobieren. Also gabs ne einweisung und er fuhr los. Er ist ziemlich gut gefahren dafür das es das erste mal war. Hab zwar auch immer mit angesagt wo und welche seite, rechts gucken beim abbiegen, aber das er selbst auch relativ fix rausgehabt so das ich wirklich nur noch navigieren und ihm sagen musste das er zu weit links an den außenspiegeln ist. Das war echt knapp und blieb es auch bis wir wieder in brisbane waren, das muss echt schwer sein mit den abständen, wobei anne das besser drauf hatte. Aber wir sind ja fast nur autobahn gefahren, da fiel das dann auch nicht so auf.

Auf dem weg aus der stadt raus, wollte anne noch in ein surferladen und ich kaufte mir meine zweite mütze und noch gleich ne neue kurze hose. Die schuhe gabs alle nicht in meiner größe, sonst hätt ich die auch mitgenommen. Mist! Ich werd so übergepäck haben. (Ach ja, gestern 15.4.09 gezählt: 40 kartenspiele hab ich schon)

Und so machten wir am ostersamstag 11.4.09 auf den weg die letzten 70km etwa nach byron bay und zum östlichesten punkt australiens in NSW.

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Mittwoch, 15. April 2009
Karfreitag 10.4.09 1. teil lamington nationalpark
Wow! Seit deutschland nicht mehr so gut geschlafen. Unfassbar! Ich war nicht einmal die nacht wach (na gut sie war kurz, aber immerhin), ich hab geschlafen wie ein stein und wäre die nacht nicht so kurz gewesen, ich hätte mich tatsächlich erholt gefühlt. Unglaublich was so ein bischen schlaf ausmacht.
Und ich habe keinen jetlag, an meinen schlafstörungen ist tatsächlich nur die dumme franklin villa mit ihrer bekackten „holzlautstärke“ schuld. Ich konnte es ja nicht glauben und hatte schon leicht panik vor dem tag an dem wieder zurück ziehen (was übrigens heute morgen war 14.4.) *heul*.

Ok ich stand also früh auf, packte letzte sachen, wir aßen etwas und dann kamen auch schon martha und steven mit etwas verspätung. Wir schleppten alles runter zu unserem auto und stellten fest das es ganz schön viel ist für dieses winzige autochen. Der kofferraum war randvoll und steven und martha hatten noch krempel bei sich auf der rückbank. Naja los gings.
Im prinzip immer gerade aus bis ich sage rechts abbiegen. Hat auch super funktioniert, auf den highway kamen wir von unserer straße automatisch und dann wars nur noch geradeaus. Zum glück war es nicht ganz so heiß und die fahrt war erträglich, zwischendurch hats immer mal wieder etwas geregnet, aber nicht doll eigentlich und auch nur kurz. Hab ganz viele regenbogenfotos gemacht :D martha und steven haben fast nur gepennt, ich navigierte und anne war schon viel entspannter, auch keine kuppelversuche mehr.

Zum lamington war es nicht grade gut ausgeschildert, aber zwei schildchen haben wir dann doch noch gefunden und so fanden wir die serpentinenstraße da hoch auch relativ fix. Alle hatten uns ja gewarnt das die straße so furchtbar wäre und man so lange bräuchte und hilfe rettung. Tina und astrid sind deswegen nicht dahin gefahren. Wir hatten aber einstimmig beschlossen das wir den park sehen wollten.
Im prinzip war sie unglaublich steil und ging einfach in bögen und schleifen hoch. Das problem war das die auf etwa der hälfte des weges einspurig war, 90% davon in den kurven. So bekloppt können auch nur wieder aussies sein. Das hieß also man gurke da mit 40 hoch und an den kurven gabs die lustigen schilder das es nun einspurig wird und man sich zum bremsen bereit machen soll. Also sind wir mit so 20 da rumgeröhrt. Das autochen hatte nicht ganz so viel power und hörte sich eher an wie irgendwas das zum explodieren und sterben unter die veranda kriecht, als nach einem auto, aber es hat uns hoch gebracht.
Die straße war also echt der hammer und auch anstrengend zu fahren, aber wenn uns einer entgegen kam war das meist auf den zweispurigen abschnitten. Dafür war die aussicht unglaublich.
Wenn man allerdings nicht in die ferne sondern so am auto runter geguckt hab, viel die wand unter einem mindestens 20m runter, einfach so. einmal zu weit links und man ist weg, war schon etwas beängstigend, vor allem wenn einem einer entgegen kam. Rechts die steilwand hoch, links runter. Aber unheimlich schöne gegend, echt beeindruckend.

Irgendwann vor dem berg, noch im ort kamen wir an einem vorsicht kühe schild vorbei und passend daneben graste eine weiße kuh, war echt niedlich. Wir juckelten irgendwann den berg hoch und plötzlich vor uns ne horde kühe auf der straße. So bestimmt schon ne halbe stunde die serpentinen hoch, steilwände um uns rum, steht da ne kuhfamilie auf der straße und grast. Wir konntens ja nicht glauben, wie kam die dahin und wo schlafen die? Da war keine grade wiese in der nähe und vermisst die keiner, die müssen ja irgendwo hingehören. Naja sie hatten nicht grade angst vor dem auto und es dauerte bis sie ihre popos bewegten und uns durchließen. Die babykuh war echt niedlich, aber der vater mit den hörnen sah schon leicht gefährlich aus, obwohl uns keiner zu nah kam freiwillig.
Die restliche fahrt hoch verlief dann eher unspektakulär wenn man vom gegenverkehr und den straßenverhältnissen absieht. Aber insgesamt haben wir für den „horrorweg“ der es ja sein sollte von brisbane aus nur 2 stunden gebraucht. Um 10 fuhren wir auf den parkplatz. Eine stunde davon ging für den berg da hoch drauf. Alles zusammen also nicht so schlimm wie geplant.

Die anderen wollten dann erstmal einen kaffee trinken und ich kaufte ein kartenspiel im andenkenladen. Auf der terrasse von denen saß ein roter lori und wollte gefüttert werden, sah schon süß aus.
Ich spielte wieder chinatouri und knipste wie blöde. Zumal anne ihre cam unter wasser gesetzt hatte und ich sowieso alles und jeden knipsen musste weil wir ja nur noch eine cam haben somit. Dafür aber speicherplatz für fast 3000 bilder (die ich auch noch voll kriegen werde *g).

Wir fingen mit dem top tree walk an. Heißt es wurden brücken in die baumwipfel gespannt und man sah den regenwald von oben. Über die brücken fand ich mit meiner höhenangst noch nicht schlimm. Obwohl es schon mulmig war, aber im prinzip lustig, vor allem wenn man etwas gehüpft ist. Es stand ein schild zur eigenen sicherheit sollen immer nur jeweils 6 leute auf eine brücke zwischen den pfeilern gehen. Hat sich aber niemand dran gehalten und hinter uns schluften die chinaleute im 10er pack her. Später son fetter kerl der für 3 zähle mit anhang, aber die brücken haben gehalten, gott sei dank. Mitten drin konnte man auf einen baum bis ganz nach oben in 45m hochsteigen. Die anderen 3 klettern fröhlich drauf los, die wackelige leiter hoch. Aahhhh
Naja todesmutig kletterte ich hinterher und stand mit schweißausbrüchen und panik auf der ersten plattform in etwa 35m höhe und klammerte mich an den baum. Boah war das schlecklich, steven musste die fotos für mich machen und fand es urkomisch mich auf der leiter und an den baum gequetscht zu knipsen. Dann gabs noch eine senkrecht nach oben führende treppe bis ganz in den wipfel, höher ging nix mehr. Naja nachdem ich schon da war, bin ich auch ganz hoch gegangen, runter wollte ich eh nicht. Das komsiche war, nachdem ich da oben stand hatte ich keine angst mehr. War total cool, hab in alle richtungen, sogar durch das lochgitter nach unten geknipst, keine angst mehr. Als ich wieder auf die 2. plattform runter geklettert bin war alles in ordnung, hab dann sogar noch eigene fotos auf der etage gemacht. Hab keine erklärung dafür. Vorher hab ich gezittert und stand nur am baum mit blick an den baum und nun hab ich fröhlich geknipst und bin wieder runtergeklettert obwohl ich vorher geschworen hab da oben zu bleiben weil ich mich nicht runter traute. Irgendjemand ne psychologische deutung dafür?

Danach gings weiter auf irgendeinem border track durch den regenwald. Wir stapften fröhlich drauf los, noch ebenerdig und nicht so matschig, hatte ich erwähnt das es viel geregnet hatte? Wir hatten späßchen, ich knipste alles und jeden und es war ganz interessant. Irgendwann kamen wir zu einer kreuzung und wir gingen runter, richtung wasserfall. lustiger weise stand auf dem wegweiser mit pfeil in unsere richtung „exit“. Selten so gelacht, als gäbs da ne tür, schupps offen und zurück am auto, war echt geil.
Wir liefen also runter, der weg wurde schmaler, der schlamm sichtbar und tief und es war extrem rutschig. Keine ahnung wie lange wir durch den dreck wateten, aber an der nächsten kreuzung sind wir wieder richtung wasserfall. Und weiter bergab rutschen, das war zu dem zeitpunkt noch lustig. Auf dem top tree walk hab ich von oben riesen farne gesehen, sahen so cool aus, megafarn :D unten hatte ich dann genug gelegenheit sie zu knipsen und auch sonst jeden mist. Da waren die hosen dann schon siffig bis zur wade aber wir versuchten tapfer weiter uns nicht noch schmutziger zu machen. Irgendwann kamen wir an einem winzigen bauchlauf vorbei, der vorläufer des wasserfalls. Da mussten wir dann über leicht glitschige steine hüpfen und weiter bergab. Mittlerweile haben wir das wasser auch schon hören können, sogar ziemlich laut, aber zu sehen war nix, außer rechts bergauf und bäume und links abgrund und bäume, dazwischen vll 50cm schlammiger matschiger weg.
Dann kamen wir zum ersten wasserfall, das war so hammer, wir standen mitten auf den steinen und um uns herum floss das wasser. Wir konnten sogar ein stück rauf und runter gehen und aus allen richtungen knipsen. Nur wussten wir nich wo es weiter ging, den weg zurück? War das etwa alles? Aber irgendwie sah es aus als ob es auf der anderen seite der steine und somit jenseits des tosenden wassers weiter ging. Bei näherer betrachtung fanden wir heraus das wir tatsächlich über gut ein meter breites wasser springen mussten. Wohl gemerkt das wasser schoss die felsen runter. Es war tief und schnell und die steine drum herum waren echt glitschig, aber nur daher führte der weg. Tapfer hopste steven voran und wir folgten dann ohne nass zu werden, aber es war ganz schön knapp. Jemand altes, etwas dickeres oder kinder hätten da echt probleme gehabt.

Danach gings dann noch mal ein dickes stück bergab rutschen und wir waren unten an den wasserfällen die wir weiter oben noch überquert haben. War schon ein einmalig grandioser anblick, unglaublich schön und so laut obwohl die gar nicht so groß waren.
Leider war das ne sackgasse und wir mussten den ganzen weg zurück wieder hoch. Das war der echt anstregende teil. Wir haben nur noch geschwitzt, gekeucht, keiner hat mehr was gesagt und selbst ich hab aufgehört fotos zu machen. Boah war das n weg, immer berg hoch in diesem serpentinen schlagen muster. Der matsch hoch, der ganze weg glitschig ohne ende. Noch mal den wasserfall überqueren ohne reinzufallen, weiter berghoch, so viel sport hatte ich schon lange nicht mehr…was wir auf dem hinweg runter noch so toll fanden, wie der megadicke baum, war nur noch irgendwo neben uns. Wir konnten nur noch nach unten gucken damit wir nicht ausrutschen und fallen oder uns den knöchel verstauchen weil wir auf ne wurzel oder nen stein treten. War nur noch brauner weg vor uns, die umgebung links und rechts konnte man gar nicht bewundern (naja hatte ja auch auf dem hinweg alles schon geknipst). War aber schon schade irgendwie. Niemand auch damit gerechnet das es so nass und matschig sein wird. Ich mein regenwald ok, aber ich hab mir das anders vorgestellt, vor allem auch nach den fotos der anderen aus dem spingbrook park.
Ich war bis zu den knien voller matsch (meine hose hat trotz wäsche noch leichte flecken wenn man genau hinschaut) und die schuhe, man wie sahen die schuhe aus. Irgendwann gegen ende sind wir nur noch gestapft, völlig egal wohin und wie tief es war, wir waren so siffig, es fiel nicht mehr auf. Wir sahen echt aus wie die vandalen als wir wieder an der gaststätte ankamen. Und anstatt das die sowas wie ein wasserschlauch haben um sich irgendwie sauber zu machen, nix. Man musste aufs klo sich die schuhe abwaschen, aber leider gabs keine tücher, nur einen fön für die hände. Also standen wir da auf einem bein balancierend und haben mit dem dünnen klopapier versucht die schuhe irgendwie abzuwischen. Das fand ich echt ne zumuntung. Sie hatten da grillplätze und son schnickschnack, da wär ein gartenschlauch ja nun nicht grade zu viel verlangt. Insgesamt waren wir 4 stunden da in etwa. Am auto haben wir erstmal pause gemacht, hatten voll hunger und haben uns den kuchen und die wassermelone reingehauen wir die blöden. Imnerhin hatte es auch aufgehört zu regnen. Gegen 3 sind wir dann aufgebrochen, mussten ja noch bis ans ende der gold coast nach coolangatta in unser backpacker.

Der weg vom berg wieder runter war genauso schön wie hoch, immens beeindruckende aussicht und die kühe waren auch noch da :D
Irgendwann schrie anne „ein känguru“ und schon sahen wir unser erstes vieh in freier wildbahn. Runter ging auch fixer als rauf, das auto hatte schließlich anschwung :D
Martha und steven schliefen wieder und wir machten uns auf den weg an das ende des bundestaats queenslaand.

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Dienstag, 14. April 2009
Gründonnerstag 9.4.09
Wir sind eher gegangen weil wir ja noch das auto abholen mussten, laut translink (so was wie vrr fahrtenplaner nur schlechter) ganz einfach, von der uni in bus in die stadt, dann umsteigen in anderen bus für noch mal etwa 5 haltestellen oder so (fahrt sollte 7 minuten dauern) und dann den rest ebend zu fuß, insgesamt etwa ne halbe stunde, jaha theoretisch. Mal abgesehen davon das hier alles länger dauert als in deutschland, ist translink wie gesagt nicht ganz so zuverlässig. Nebenbei ist das ganze bussystem hier extrem doof angelegt. Es gibt keine fahrpläne aber etwa 50 busse. Es gibt einen! Plan für alle routen in dem rudimentär irgendwelche hauptstrecken im innenstadtbereich eingezeichnet sind, allerdings keine einzige haltestelle und nix weiter weg. In den bussen selber wird weder anzeigt was die nächste haltestelle ist noch sagt der busfahrer es durch und es gibt auch dort keinen fahrplan. Wenn man pech hat und den fahrer fragt ob der da und da langfährt weiß er das nicht mal.
Die busse halten grundsätzlich nur wenn man drückt das er halten soll, was allerdings schwierig ist weil man ja nicht weiß wo man aussteigen muss. Man weiß den namen der haltestelle durch translink zwar, allerdings sind die beschriftungen hier komisch. Er sagt zwar halstestelle heißt toowong, Stopp 15. allerdings ist dieses stopsystem nicht so wie man sich das als deutscher vorstellt. Nicht die gesamten Stopps werden gezählt sondern nur die auf der jeweiligen straße. Die eine haltestelle heißt dann highstreet Stopp 16, die nächste ist boundary mit Stopp 14, wir mussten nach toowong Stopp 15. öhm….
Sind also natürlich falsch ausgestiegen, nämlich an bondstreet Stopp 12 und hatten erstmal keine ahnung wo wir sind genau. Aber mein kleiner stadtplan wusste hilfe und wir waren etwa 5-6 kilometer vor unserem ziel, dummes stopsystem, das könnte ja so einfach sein, theoretisch…naja dafür hatten wir das einkaufszentrum gefunden, war auch praktsich wie sich später rausstellen sollte.

Wir warteten also auf den nächsten bus, der allerdings hielt und nicht in service war, komische sache….nebenbei halten busse nur wenn man sie ranwinkt. Wenn man mal nicht aufpasst und mit jemandem redet und dabie vergisst zu winken fährt der einfach weiter.
Wir fragten jedenfalls den netten busfahrer und in dem kauderwelsch das er von sich gab (die aussies reden echt wie die hölle, so unfassbar nuschelnd…) hab ich rausgehört das wir an der falschen stelle stehen weil das ne gelbe haltestelle ist. Aha.
Hier ist es so geregelt das an weißen haltestellen alle busse halten, auch expressbusse in die stadt, an den gelben halten nur wenige auserwählte, auf keinen fall aber die expressbusse, man wartet also lange und das soll es noch grüne geben, die hab ich aber noch nie gesehen und was da hält oder eben nicht will ich mir nich mal vorstellen.
Er meinte also er würde in etwa 15 min als neuer bus wieder starten und er würde uns dann mitnehmen, allerdings nur wenn wir an der weißen haltestelle 2 weiter ständen. Aussies sind so bekloppt und wer sich dieses bussytem ausgedacht hat, gehört gevierteilt.
Wie liefen also los über die nächsten 2 kreuzungen und an einer weiteren gelben haltestelle vorbei, bis wir zur nächsten weißen kamen. Dabei haben wir dann auch gleich herausgefunden wo unsere bleibe über ostern sein wird, bis dahin mussten wir nämlich laufen. Jaja so ergänzt sich alles. Naja wir standen da also und tatsächlich hielt ein expressbus der uns in die stadt brachte. Mittlerweile war es so 20 nach 4 oder so. um 5 machte die autovermietung zu und um halb 4 sind wir von der uni gestartet übrigens.

Das nächste problem ist das es eine große straße in der stadt gibt wo alle busse ankommen und abfahren: adelaide street allerdings ist die grob geschätzte 3km lang. Auf ungefähr 1,5km länge kommen busse an und fahren auch ab. Die meisten halten direkt vorne und man wird rausgeschmissen, aber so wie dann wieder losfahren ist eine weißheit für sich. Jeder bus hate ne andere haltestelle. Wir wussten schon das wir einen bestimmten bus brauchten (translink mal vertraut), aber wo hielt der? Natürlich gabs ne stopnummer, aber den vertrauten wir nich mehr ganz. Auf den haltestellenschildern stehen natürlich die busnummern die abfahren mit der richtung in der die fahren, aber es stehen keine zwischenhaltestellen drauf, hilft also nicht um herauszufinden wo man zum teufel hin muss. Nebenbei läuft man die ganze straße runter und guckt wie ein idiot auf jede tafel und rätselt ob man nun richtig ist oder nicht.
Wir gingen also die straße rauf und runter bis wir an einer stelle standen die mit der stopnummer überinstimmte, laut plan sollte da auch unsere nummer abfahren, allerdings erst in einer viertelstunde und wir waren eh schon spät dran. Eine nette frau sprach uns dann an weil wir so verloren aussahen mit unseren plänen, den nicht vorhandenen haltestellen, abfahrtszeiten und dem einen busplan in dem alles irgendwie und gar nicht eingezeichnet war.
Sie sagte uns das in die richtung in die wir fahren, alle busse halten nicht nur der den translink ausgespuckt hab, die gabeln sich erst alle eine haltestelle danach. Puh! Mittlerweile ja noch später…

Wir also gewartet auf das irgendein bus kam. Die frau sagte uns dann in den könnten wir einsteigen. Zumindest waren wir also drin und wohl auf dem richtigen weg, allerdings hatten wir ja keine ahnung wie viele haltestellen es zur brunswick warern wo wir aussteigen mussten. Und der bus hält nur wenn man drückt, aber wir konnten ja nicht jede haltestelle drücken um zu gucken ob auf dem schild der name steht den wir brauchten, aber zum vorbeifahren und an der nächsten zurück zu laufen war nun gar keine zeit mehr. Ich ging also todesmutig zum busfahrer, während die autovermietung anne schon anrief wo wir denn blieben. In einem englischakzent der den aussies echt komisch ist anscheinend erklärte ich wo wir hinmüssten wir aber keine ahnung hätten wann wir drücken müssen und das er da auf jeden fall halten müsste, bitte. Er willigte ein und gar nicht später hielten wir auch an der richtigen stelle. Dank stadtplan wars dann auch echt nicht mehr weit bis zu europcar und wir holten das auto.

Der kerl erzählte uns erstmal das unser auto ein buchungsfehler war und er sich nicht erklären könnte wie wir überhaupt buchen konnten, irgendwas sei mit dem system gewesen. Eigentlich waren alle autos weg wegen ostern, sie hätten extra eines für uns herfahren müssen, und tatsächlich hatte es ein victoria kennzeichen. Deswegen sei es auch nicht so groß wie gebucht, aber immerhin 5 türen. Navi ist keins mehr da und laut ihm sollten karten im auto sein, juchuuu was ein spaß, aber ich kann karten lesen so lange es denn welche gibt.
Er fuhr das auto vom hof in die einfahrt, gab anne ne kurze einweisung und dann standen wir auch schon mutterseelen alleine auf diesem parkplatz mit dem neuen auto, das innen noch ganz nass war von der reinigung und komisch danach roch. Karten haben wir keine gefunden, dafür war der kofferraum größer als von außen erwartet. Hilfeeee…

Wir mussten also in die franklin villa unser gepäck abholen und zum neuen zu hause fahren und auf dem weg auch gleich zu daniel fahren, der uns seinen schlafsack leihen wollte. So weit so gut, die franklin villa ist auf meinem stadtplan eingezeichnet, daniels zu hause schon nicht mehr, da auf allen karten nur die innenstadt mit den umgebenden stadtvierteln drauf ist. Oh man.

Wir fuhren also erstmal zur villa ums gepäck zu holen, anne meinte in ihrem zimmer oben einen alten brisbane atlas gesehen zu haben, hoffen wir also mal.
Anne fuhr, ich navigierte, war gar nicht so einfach immer dran zu denken das man nach links muss, nicht nach rechts. Auch hatte man wenig gefühl für die abstände zur beifahrerseite. Das gute war die automatik, dann musste man wenigstens nicht auch noch mit der falschen hand schalten. Scheibenwischer und blinker sind natürlich auch andersrum, also wurde öfters mal gewischt und weniger geblinkt dafür. Die bremse war extrem empfindlich, so wie beim fahrschulauto und öfters wurde mal leicht genickt aber im großen und ganzen klappte das eigentlich. Anne war extrem angespannt und zwischendurch hab ich sie mal ans atmen errinert und etwas hände entspannen weil die knöchel schon weiß rauskamen. Eigentlich wars ganz lustig, ich hatte die karte auf dem schoß und wusste auch wo es lang ging (theoretisch nur geradeaus und dann rechts) und hab dann angesagt beim abbiegen auf die spur, hier halten, auf die linke seite, zu weit links wir kommen den außenspiegeln zu nahe…und anne fuhr dieses autochen und atmete. Das coole war, ich konnte tatsächlich auf der fahrt die karte lesen ohne probleme, hatte vorher so eine ingwer-reisetablette eingeworfen, die teile sind der hammer, wirken wie blöde, ich habe beim Auto fahren gelesen und auch das abrupte bremsen und komische abbiegen und nicht so sanfte anfahrten waren kein problem, als hätt ich nie was anders gemacht, von den packungen wird ich mir einen schwung mit nach D nehmen, kosten nur 7€ für 30 tabletten.

Jedenfalls dirigierte ich sie nach rechts bis wir vor straße standen in die wir wollten, dort aber nicht rechts abbiegen durften, einbahnstraße, nicht gekennzeichnet in der karte. Kein problem einfach die nächste und dann von da drauf. Jaha, damit fing alles an.
Ums kurz zu machen, das ebend die nächste rein, wurde ein ungefährer 20min abstecher mit wildem gekurve durch sämtliche west end straßen bis wir endlich an der villa ankamen. So viele einbahnstraßen und abbiegeverbote in die genau die straße die wir brauchten hab ich noch nie gesehen. Es war unmöglich und keine eine stand in meiner karte verzeichnet. Jedes Mal standen wir vor nem neuen problem mit der straße und mussten rumkurven.
Naja es war noch hell und anne bekam fahrpraxis, das war gut, aber die nerven hats nicht grade geschont.

In der villa gabs echt einen stadtplan von anno tuck, damit sind wir wenigstens bis daniel gekommen ohne größere verluste, allerdings wars dann schon stockdunkel, lesen wurde also schwer, aber es ging doch ganz gut der weg. Als wir im zweifel rechts abogen weil es irgendwo da sein musste, waren wir tatsächlich richtig.

Während er den schlafsack holte, erklärte uns seine frau wie man wieder in die stadt auf die andere seite des flusses kommt, das ist nämlich gar nicht so einfach weil es nur 3 brücken nach drüben gibt in der gegend und an keiner waren wir nah. Plan lesen ging ja nicht mehr so gut und wir kannten uns auch nicht aus. Der weg klang an sich ganz einfach, links durch den kreisverkehr rechts und rechts halten auf den highway nach dem scharfen knick. So weit so gut, irgendwann fiel uns auf das wir anscheinend die abzweigung zum highway verpasst hatten, warum auch immer. Also versuchte ich uns zur brücke zu dirigieren was in nervenzusammenbrüchen, wildem gefluche, verzweiflung und anschließenen meuchelwünschen dem stadtplaner gegenüber endete: man konnte nirgends abbiegen wo man wollte, einbahnstraßen, falsche straßenseiten, falsche brücke, kurven in der innenstadt bis man abfahren durfte, wieder über die falsche brücke zurück und schließlich wieder abbiegeverbot auf die richige brücke. Argh!

Keine ahung wie wir das hinterher gemacht haben, aber wir fuhren einfach drauf los und kamen tatsächlich im norden der stadt auf der richtigen seite an, ich konnts ja nicht glauben. Mittlerwiele war es 8 und steven wartete schon auf uns im einkaufszentrum um für das we einzukaufen. Wir mussten eigentlich immer noch einchecken, aber in anbetracht der tatsache dass das zentrum um 9 schließt versuchten wir gleich durchzufahren. Eigentlich mussten wir auf die straße am fluss und immer geradeaus bis man rechts abbiegen musste ins zentrum, welches wir übrigens schon kannten, weil wir da ja tagsüber schon versehentlich ausgestiegen waren (so fügt sich alles).
Na jedenfalls waren wir nach der brücke auf der parallelstraße zu der am fluss. Also kein problem, einmal links und dann rechts auf die straße und geradeaus. Wir wieder steven angerufen, wir wären also bald da. Jaha, wären wir auch gewesen wenn man denn hätte rechts abiegen dürfen. Es war echt zum kotzen, nach der 1000. runde an diesem tag waren wir dann endlich um 20 nach 8 am einkaufszentrum und haben steven gesucht. Selten etwas so nervenaufreibendes erlebt wie diese Autofahrt durch die stadt. Brisbane ist echt totaler murks wenn man nicht weiß wo diese ganzen abbiegefallen sind, die ja nirgends eingezeichent werden.

Wir kaufen also ein fürs we und versuchten den ganzen krempel im auto zu verstauen wo ja noch unser komplettes gepäck lag, nicht so einfach wie man denkt, denn wir kaufen ja u.a. 3 schlafsäcke, ne isomatte, essen, 3 sixpacks wasser, etwas anderes zum trinken. man war das auto voll, das es nicht hinten über den boden schliff war echt alles. Gegen halb 10 kamen wir dann endlich in den chasely appartments an. Klingelten den manager raus damit er uns aufmacht und bezogen unser zimmer.
Das war ziemlich cool. Also es war hässlich eingerichtet und echt alt, aber es war so praktisch. Jeder hatte ein zimmer mit eigenem bad, ein wozi mit angeschlossener offener küche und ein balkon. Ich fands toll, auch wenns gemuffelt hat weil der teppich wahrscheinlich schon 100 jahre alt ist. Eingerichtet mit allen: vom wasserkocher, über die mikrowelle bis hin zum toaster, gewürze, geschirr und backformen.
Ich fiel scheintot in ein zimmer aufs bett und die wahl war getroffen, ich hätt so schlafen können, man waren wir müde, das ganze rumgegurke war echt anstrengend irgendwie.

Wir packten etwas aus bis uns auffiel das wir immer noch keine einzige karte hatten um auch nur in richtung byron bay oder lamington nationalpark zu kommen. Navi gibt’s nicht (kirill brauchte seins selber), karten haben wir nur von brisbane und inet hatten wir nicht, was aber auch nicht geholfen hätte, da wir die google maps auch nicht hätten ausdrucken können.
Um halb 11 oder so zogen wir uns also wieder an und fuhren zur tanke. Beim abbiegen wollte anne kuppeln und latschte mit karacho auf die bremse. Genickt kann man das nicht mehr nennen, das wir keine blutergüsse vom sicherheitsgurt samt schleudertrauma hatten war echt alles. Wow! Der hinter uns fing nur wie wild an zu hupen als wir auf einmal ne vollbremsung vor der kurve hinlegten und schredderte haarscharf an uns vorbei. Nachdem wir wieder luft kriegten kauften wir ne karte zur gold coast. Der tankwart wünschte uns „gute reise“ und wir dampften ab.
Zu hause stand dann das übliche programm an (duschen, umziehen, auspacken, bett frei räumen vom ganzen krempel) begleitet von taschen für nächsten tag packen, koffer ausräumen um die klamotten zu finden, das bad einrichten, sich über trockner und waschmaschine freuen, weg für den nächsten tag raussuchen etc etc. das einzige das wir nicht machen konnten war nach hause telefonieren, hatten ja kein inet.
Gegen halb 1 waren wir tatsächlich fertig und ich hätt im stehen schlafen können. Um halb 8 wollten martha und steven kommen damit wir los können, heul.

Ich legte mich in mein bett (übrigens hatte ich das zimmer mit den 2 einzelbetten von 1m breite) und spürte die sprungfedern an den hüftknochen. Mist! Also hab ich mich wieder rausgequält, den koffer vom zweiten bett gewuchtet, die klamotten runter sortiert, tagesdecke abgezogen, gefaltet und unter mein bettlaken gewürgt. Diese dummen laken, die haben keine spannbettlaken sondern nur die normalen aus einfach stoff. Bis ich das einigermaßen faltenfrei ums bett gewürgt hatte, verging auch seine zeit und mein blutdruck stieg. Ich wuchtete den ganzen mist wieder aufs 2. bett zurück damit ich mich im zimmer einigermaßen bewegen konnte und fiel ins bett. Popelte mich zurecht und merkte das mein knie über den rand guckte. Blödes kleines bett, das war ich als querschläfer ja gar nicht mehr gewohnt. Bis ich die richtige position gefunden hatte bei der weder knie noch po oder decke runterhingen verging auch so seine zeit. Bis mir auffiel: scheiße wecker vergessen, argh! Ich stellte also wecker, hätte heulen können bei der zeit die drauf stand und endlich war der tag vorbei.

fotos gibts erst wenn ich sie sortiert, verkleinert und hochgeladen hab, also erst irgendwann im laufe der woche wahrscheinlich. dann wieder als neuer kommentar mit einem im beitrag damit mans auch merkt.

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Donnerstag, 9. April 2009
keine zeit für nix
heute bin ich spät dran und hab keine zeit für ausführliche beschreibungen.

die we planung steht: montag ist moreten island (das mit der ölpest) mit einer geführten tour mit steven und jithu aus dem labor.

morgen gehts los nach süden an die küste: lamington nationalpark, byron bay und evtl gold coast ( da schlafen wir ja auch eine nacht).
morgen früh gehts los in den lamington park, dann weiter zur gold coast, schlafen im backpacker oder ner jugendherberge (hab vergessen was es ist). da unten noch umschauen, samstag gehts weiter nach byron bay. da ist grade son jazz und blues festival, juchu....
naja ansonsten soll es da aber auch ganz schön sein und sich der besuch lohnen. da schlafen wir dann ein zweites mal und sonntag gehts zurück nach brisbane.

das zweite schlafen wird unlustiger, durch das festival ist da alles ausgebucht. ich wäre dann auch etwas weiter weg gefahren um schlafen zu können, aber den anderen sind 1,5 stunden zu viel. martha meinte dann wir schlafen einfach alle am strand, ich kriegte große augen und war dagegen, dann meinten sie sie schlafen am strand und ich im auto. jetzt wird von zel und schlafsack geredet. ein zwei mann zelt haben wir und steven und martha wollen sich schlafsäcke kaufen, einen könnten wir noch von daniel kriegen. fehlt also nur noch ein zelt und ein schlafsack und meine lust in nem zelt zu pennen.
also keine ahnung wie das nun wird, die wollen einfach hinfahren und sehen was sich ergibt, ich bin begeistert, vor allem blues und jazz...

ja ich bin alt und spießig geworden, ich will nicht am strand in einer horde von besoffenen surfern an einem festival wochenende pennen.

wir müssen los das auto abholen.

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