Donnerstag, 28. Mai 2009
7.5.09 blue mountains
Wir waren uns einig das wir eine geführte tour durch die blue mountains machen und nicht selber rumgurken wollen und wie sich heute zeigte war das eine ziemlich gute entscheidung, weil die ganzen sehenswerten sachen auseinander liegen und man zwischendurch rumfahren muss.

Wir buchten Dienstag abend bei „happy guide“ unseren trip für heute und standen dann fertig angezogen mit gepackten rucksäcken um 7 vor unserem backpacker. So ein toller service, kein ewiges rumgegurke zu nacht schlafender zeit um irgendwo eingesammelt zu werden. Vom evas backpacker abgeholt und wieder hingebracht :D

Wir sammelten noch andere leute an und gegen viertel vor 8 starteten wir die eigentliche tour. Der bus war genau passend für die 20 leute + fahrer, allerdings extrem unbequem, keine kopfstützen und die sitze zu nah über dem boden. Mir tut der ganze rücken weh vom da drinnen sitzen und als die reisetablette anfing zu wirken konnt ich nich mal schlafen, weil ich nicht wusste wohin mit den beinen, der rücken liegt total schief, der kopf pendelt frei ohne stütze, argh! Hab ich erwähnt das es ziemlich weit oben im rücken ist und jedes Mal wenn ich atme zieht es da? das wird ziemlich lustig morgen auf dem rückflug nach brisbane wenn ich meine kilos kartenspiele neben laptop und 2 flaschen wasser rumtrage.

Wir fuhren als erstes in die lower blue mountains an eine stelle wo Kängurus sitzen sollen, astrid und tina haben keine gesehen und wir auch nicht. Nur wald und wiese und 4 wilde enten. Und auf einem blatt eine widerliche ansammlung würmer oder raupen oder maden, ziemlich eklig als sie sich so bewegt haben.

Gegen halb 10 fuhren wir wieder ab, gab ja nix zu sehen ohne hoppler und machten in dem winzigen örtchen frühstückspause während der happy guide (geoff übrigens) die formalitäten klärte. Ja so was gibt’s hier auch, schließlich mussten die ja ihr geld kriegen. Und wir sagten welche art pie wir zum Mittag haben wollten (lunch war inklusive).

Dann gings weiter mit dem auto hinauf in die blue mountains. Dort hatten wir dann unseren bushwalk zu wasserfällen. Naja, die haben ihren namen auch nur verdient weil wasser fiel.
Die fälle sind über 300m hoch, aber das wasser, das runterfällt, kann man mit der lupe suchen, ist eher so etwas wie ein rinnsal, sah aber cool aus. Wir gingen den wanderweg runter und fühlten uns etwas wie im lamington nur mit besseren „straßen“, war nur an wenigen stellen matschig, der rest war gut begehbar. Aber im prinzip ist man nur durch busch gegangen und hat baum gesehen und wo die etwas lichter standen dann den wasserfall.
Auffallend waren die steinklippen und überhänge, die wir im lamington nicht hatten. Da war es richtig duster und ich will gar nicht wissen was da so alles gewohnt hat. Sah aber schon cool aus und zwischendurch tropfte wasser aus de decke.
Unsere guide erzählte uns ziemlich viel und zeigte uns u.a. den teebaumölbaum und kreide mit der sich die aboriginals bemalen (war nicht schwer die meisten überhänge bestanden aus der kreide).

Das laufen dauerte nicht lange und war auch nicht übermäßig anstrengend, wir kamen irgendwann wieder hoch auf dem weg und hatten ein schild „picknick area and toilets 150m links“. Happy guide zog los in die richtung und wir folgten bis wir merkten das das die stelle ist an der wir parkten! 150m von da wo wir die treppen runter genommen haben, sind wir wieder hoch gegangen, der weg dauerte aber bestimmt 45min.

Zurück am auto sind wir in den nächsten ort gefahren (katoomba, die „hauptstadt für blue mountains“) und haben unser Mittagessen abgeholt. Das haben wir aber an einem picknickplatz weiter oben auf der strecke veputzt, da war die gegend wesentlich schöner als auf irgendeinem parkplatz oder im stickigem laden zu essen.
Zu futtern gabs pies (ich hatte chicken) und einen salat. War total niedlich so eine kleine plastikschüssel mit 3 streifen paprika, einer gurkenscheibe und etwas grünzeug unten drunter. Aber nach dem pie hätt ich auch nicht mehr essen können, man ist der mächtig und dabei sah er so klein aus. War aber ganz ok, hab nur leider vergessen fotos zu machen.

Um 20 nach 1 sind wir dann zur hauptattraktion der blue mountains gefahren: die three sisters. Das sind einfach 3 spitze berge nebeneinander in dem sandsteinmassiv. ich fand sie auf den bildern schon nicht beeindruckend oder hübsch und in echt sehen auch nicht viel imposanter aus, irgendwie.
Der ganze eukalyptusrasen aus dem die mountains bestehen war interessanter. Zumal man tatsächlich etwas bläuliche färbung gesehen hat. Die kommt durch die ganzen ätherischen öle aus den eukalypten und macht die luft halt blau. Und ich hatte wieder eine menge riesenfarne :D

Man konnte irre viele stufen runter gehen zu den wasserfällen und etwas näher ran an die three sisters, haben wir als touris natürlich auch gemacht. Zurück hatten wir darauf allerdings keine lust mehr und haben die seilbahn genommen. Die steilste seilbahn der welt mit stellenweise 52° steigung. Jaja die berge sind hoch und steil. War total lustig, unten hat man sich quasi in einen liegesitz gesetzt und dann wurde man hochgezogen und plötzlich ist man fast nach vorne rausgefallen weil es so steil wurde und man musste sich festhalten und mit den füßen dagegen stemmen.
Fahrt dauerte allerdings nicht lange, obwohl runter schon einige zeit war. Wobei ich hier noch mal betonen möchte das treppen, vor allem ungleichmäßige weil aus stein gehauen oder einfach nur bretter in boden gehauen wurden, ziemlich anstrengend ist. Man kann nur langsam gehen und muss auf jeden schritt aufpassen weil eben keine stufe gleich ist, also tun einem nach kurzer zeit schon die knie weh und die waden und oberschenkel zittern. Selten 5€ so gut angelegt wie für den weg nach oben mit der seilbahn.

Hatten noch etwa 15min bis der bus wieder losfuhr, also kaufte ich mehr kartenspiele und etwas für zu hause, allerdings was leichtes. Ich bin quasi halb lernfähig.

Auf dem rückweg haben wir noch im olympiaviertel gehalten. Für die olympischen spiele 2000 wurden da x sachen errichtet und jetzt ist es ein eigener vorort geworden und in den unterkünften kann man wohnen. Haben uns dann die stadien von außen angesehen. War eigentlich ganz schön, sah so aufgeräumt und unglaublich leer aus im vergleich zum rest der stadt und nebenbei ging grade die sonne unten.

In sydney selber sind wir dann voll in die rush hour gekommen. Heute ist langer Donnerstag hier und die geschäfte und märkte haben lange auf. Man hat vor jeder ampel mindestens 3 phasen gewartet bis man endlich drüber war und so viele menschen, es war unglaublich welch ein schwung auf die straße hüpfte wenn die füßgänger mal grün hatten. Sah aus wie im fernsehen bei bildern aus china.

Dank service wurden wir vor der tür abgeliefert und haben dann erstmal koffer gepackt, morgen geht’s los zurück nach brisbane. Das ging schneller als erwartet, der meiste krempel kann sowieso erst morgen rein. Etwas haben wir hier gelassen, die guten etihad wolldecken und ich mein buch, ich habe hier keine einzige seite gelesen, in den ganzen 5 wochen nicht, ich nehm kein buch mit nach hause auf den flug. Ich hoffe ja das sie mich durchlassen mit den ganzen karten im handgepäck.

Zum essen waren wir bei einem italiener grade, die pizza war für meinen geschmack zu lange drin, war ganz braun und fast schwarz an einigen stellen, schien aber normal zu sein wenn man sich die anderen tische angeguckt hat. Laut anne war sie gut.
Meine nudeln haben dagegen geschmeckt wie mit soße aus dem glas. Total ungewürzt, nix besonderes und absolut langweilig, aber ich bin satt und jeder hat 6€ bezahlt, das geht. Das wird das schwerste werden, die essengehpreise in deutschland, hier ist alles so billig was das angeht.

Ich fand die blue mountains also relativ langweilig, alle haben aber gesagt man muss das gesehen haben, erst recht die 3 bergkuppen, aber ich fand es war einfach nur stein. War ein bischen wie die 12 apostel, auch einfach stein, nur das ich da das meer auch noch so schön fand. Der eukalyptuswald war schon schön zu sehen, auch der walk darunter war gut, aber noch mal müsste ich da nicht hin. Anne meinte das spektakuläre wäre halt das die formation so natürlich entstanden ist, genau an dem ende und noch 3 dazu so völlig gleich nebeneinander. Keine ahnung dafür fehlt mir anscheinend das auge. Selbst unter wasser find ich spannender als berg.

Anne und leifi haben grade ihren letzten abend, mal sehen wann sie nach hause kommt, im zweifel muss sie auf dem flug morgen schlafen. Aber ich behaupte die beiden hats ganz schön erwischt. Leifi gibt einem einfach das gefühl, wie er mit ihr umgeht, redet, was er sagt, sowohl zu ihr als auch zu anderen über sie (das viele anfassen nicht, das ist nur seine art, das macht er überall). Und anne taut auch auf, sonst hat sie auf seine tatschereien nicht reagiert sondern es einfach geschehen lassen. Mittlerweile geht ein kuss auch mal von ihr aus, dachte ja ich guck nicht richtig. Bin gespannt was sie zu hause mit ihrem freund macht.

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