Dienstag, 19. Mai 2009
Great ocean road 2.5.09
Das frühstück heute morgen in apollo bay war so urig das es schon cool war. Als ich das backpacker gebucht hab, hab ich ja schon gesehen das es inklusive handtüchern und frühstück war. Aber mit 5 verschiedenen sorten cornflakes und nem müsli im schrank rechnet man ja nicht. Es gab aber sogar toast und marmelade, echten pulverkaffee, tee und 2 säfte im kühlschrank. War richtig cool, haben dann mit dem schwedischen paar zusammen unsere cornflakes gelöffelt. Wir waren uns einig das es definitiv zu kalt ist und war und das brisbane in der hinsicht 1000x besser ist.
Ich hab dann noch geburtstagsgeschenke gekriegt (kekse und karten) und ab auf die straße, war ja schon fast 10 und wir wollten noch in apollo bay in 2 läden gucken gehen. Und siehe da, dieses winzdorf hatte tatsächlich samstags markt oder was die hier drunter verstehen, so ungefähr 6 buden mit irgendeinem kram. Dafür war der strand toll, hatten sogar sonne und es war warm (hatte nur shirt und 2 lange schichten drüber, jacke lag im auto). Danach gings los auf unserer great ocean road, die gar nicht am wasser lang führt.

Jaha, das ist der beschiss des jahrhunderts! Great ocean road, da stellt man sich doch vor, die straße führt an der küste lang, aber in wirklichkeit sind mehr als 80% inland und wir haben das wasser gar nicht gesehen oder nur erahnt das es hinter den bäumen irgendwo sein muss.
Als wir gestern von melbourne nach apollo bay fuhren, waren wir auf einer küstenstraße, das war so cool, überall meer, beach, lookouts, wellen und grandioses panorama. Aber alle die davon gesprochen haben, meinten dieser part sei der langweiligere der straße, alles gute kommt erst wenn man die landspitze unten passiert hat. Also die rechte seite ist öde und die linke seite ist die shipwreckcoast wo die schiffe zerschellt sind, die 12 apostels im wasser stehen und die unglaubliche steilküste hat.
Wir fanden die rechte seite schon toll und waren also gespannt auf den rest. Wobei ich skeptisch war, weil ich beim routenausdruck bei google maps gesehen hab das die straße überhaupt nicht am wasser lang geht sondern immer im land und nur ganz am ende ein stückchen an der küste ist.

Naja wir starteten in apollo bay und bogen gleich ab ins landesinnere durch den otway nationalpark. Das war vorher schon klar gewesen, weil tim und sandra da auf dem campingplatz geschlafen haben und uns den weg zum leuchtturm empfohlen haben. Also bogen wir von der great ocean road ab, richtung landspitze und leuchtturm und hatten eine totale schnecke vor uns. Irgendjemand mit rechtverkehr, der es total nicht gebacken bekam links zu fahren und arschlangsam tuckerte. Leider hat man auf den straßen keinen platz zum überholen, deswegen gibt es immer so turn over boxen, also so was wie eine standspur wo langsame fahrzeuge drauf fahren und die schnelleren dahinter vorbei ziehen lassen. Wenns so was mal nicht gibt, fahren langsame auch schon mal freiwillig in boxen für notfälle oder lookouts um einen vorbei zu lassen. Nicht das wir gerast wären, aber wir wurden meistens vorbei gelassen in unserem schnellen schwarzen bonzenauto ;D

Auf dem weg zum leuchtturm kamen wir an einer horde leute vorbei, die auf der straße stand und irgendwas knipste in den bäumen. Anne ist kein leifi und wir verpassten anzuhalten, also auf zum leuchtturm. Das heißt die straße endete in einem parkplatz mit zäunen drum herum und einer hütte. Da rein wars ein souvenirladen, ich kaufte ein kartenspiel und plötzlich erklärte der verkäufer den leuten da irgendeinen weg zum leuchtturm und weg waren sie durch eine magische tür. Hä?
Also der ganze leuchtturm quatsch wurde kommerzialisiert und weils die einzige möglichkeit ist an die küste zu kommen, machen die richtig kohle damit einen über eine wiese laufen zu lassen bis man am leuchtturm ist. War sogar für deutsche verhältnisse teuer, aber wir waren schließlich schon mal da. also durch die geheimnisvolle tür und rauf zum leuchtturm. Die aussicht war wirklich gut, wenn auch echt kalt wegen des windes. Wollten dann noch aufs klo und es waren dixiklos! Ekelhaft! Da bin ich nicht drauf gegangen.

Also ab ins auto und zu der stelle wo vorher die ganzen asiaten was geknipst haben und tatsächlich saß da immer noch ein koala in den bäumen und schlief. Unser 2. frei lebender koala, der für meinen geschmack sogar echt aussah. Gebührend geknipst und ich musste noch pinkeln, also bin ich durchs unterholz gestapft und hab noch einen koala gefunden, der hat sich sogar bewegt. Er hat sich gekratzt und ist dann sogar in dem baum rumgeklettert, ebenfalls gut dokumentiert :D

Dann gings weiter, aber wir kamen nie wirklich ans meer, zwischendurch mal ein lookout oder mal das meer so hinter dem baum da hinten weit weg irgendwo, aber wirklich dran kamen wir nie. Dafür sind wir durch unzählige kuh und schafweiden gefahren. Sah etwas so aus wie der weg zum lamington, nur nicht ganz so regenwald und nicht ganz so hügelig. Neben uns gingen zwar hügel enorm steil hoch, aber links war megaplattes land mit hunderten von kühen und schafen in allen farben und formen. War enorm, wo die alle her kamen und wer in der unfassbaren einöde wohnt. Sah schon interessant aus, war aber nicht unsere vorstellung von great ocean road, haben nicht mal seen auf den weiden gesehen.

Irgendwann nach etlichen kilometern wieder berge hoch und runter mit bäumen zu beiden seiten, gabs eine einigermapen grade straße mit rechts weites plattes grasland und links so komische kleine bäume und gebüsche über die man nicht drüber gucken konnte. Und dann hatten wir auch schon die einfahrt zu irgendeiner sehenswürdigkeit verpasst. War total komisch, kein schild hat vorher gewarnt oder sonst was. Wir fuhren viel zu schnell für eine bremsung, zum glück kam danach ein schild das wir nun bei den 12 aposteln wären. Das sind große felsstücke im wasser vor der steilküste. Es waren mal 12, jetzt sind es noch 8 oder so und das meist fotografierteste bild in ganz australien. Warum die straße die schönste küstenstraße der welt sein soll, hab ich immer noch nicht verstanden, sie führt nicht am wasser lang.

Naja wir fuhren auf den touriparkplatz für die 12 apostel und gingen den weg zur küste runter. Man waren da viele leute unterwegs, keine ahung wo die alle herkamen, die straße dahin war jedenfalls ziemlich frei. Auf dem weg kniete plötzlich ein mann und knipste was. Ganz touri gingen wir natürlich gucken und hatten die erste begegnung mit einer giftschlange. :D
Naja ok, es war noch ein babybaby. So winzig klein das es eher ein regenwurm war. Aber die leuten die knipsten meinten das ist eine rotbauch irgendwas irgendwas oder so und die wäre leicht giftig, man sollte auch kleine nicht so anfassen, die können auch schon beißen. Wir knipsten also schlange und dann standen die steinblöcke auch schon im wasser. Ich geb zur, es war irgendwie beeindruckend und die steilküste war enorm, aber es waren einfach nur felsen im wasser. Vll hätte ich es besser gefunden wenn wir besseres wetter gehabt hätten. Es hat zwar die sonne geschienen aber es war total diesig irgendwie. Wir machten gebührend viele fotos und das wars dann eigentlich. Die great ocean road hat nicht mehr viel zu bieten nach den 12 aposteln. Wir fuhren noch in die nächst gelegene stadt port campbell und suchten etwas futter und wollten endlich unser backpacker buchen. Seit wir apolloy bay verlassen hatten, hatten wir keinen handy empfang mehr. Aber in der stadt war auch nix, also suchten wir ne telefonzelle und telefonieren damit ist total teuer, aber immerhin konnten wir ein zimmer buchen und wir waren erstmal erleichtert, wenigstens wussten wir das wir nicht im auto schlafen. Zumal ich hier nicht im auto schlafen würde, es ist so enorm kalt nachts, da holt man sich den tod.

Port campbell besteht wie irgendwie alles an der GOR nur aus hotels, b & b und anderen schlafmöglichkeiten. Etwas futter und das wars, alles tot.
Wir fuhren also wieder zurück, inland. Ich kanns immer noch nicht fassen, great ocean road und ja wir waren auf der richtigen straße und dann geht die nicht an der küste lang!

Ab apollo bay führte der „langweilige teil“ dann wieder an der küste in den serpentinen lang. Auf dem hinweg sind wir den weg im dunkeln gefahren, jetzt hatten wir etwas licht und wir sind überall stehen geblieben umd meer, felsen, wellen und strand zu knipsen. Das war cool! Das war eine küstenstraße! Hinter der leitplanke wär man ins meer gefallen, so muss das sein.
War nur geil und wir hielten ziemlich oft und knipsten viele wellen und meer.

Das backpacker in anglesea war leicht zu finden. Und wir waren die einzigen :D sie fragte uns wo wir schlafen wollten in dem doppelzimmer für 60 dollar die nacht oder in dem 6 mann zimmer für 25 dollar. Naja wir waren alleine in dem ganzen haus, wir liegen nun im 6 bett zimmer mit ausreichend decken gegen die kälte. Das ganze haus ist schön, haben zwar keine handtücher, aber dafür ein nettes wohnzimmer und küche, das klo ist gut und die dusche sauber. Und ich muss nicht durch die nacht um aufs klo zu kommen, das ist auf jeden fall ein vorteil. Grade eben ist noch ein pärchen gekommen, die haben nun das doppelzimmer und sitzen da auch anstatt im wozi bei uns. Man hört und sieht nix von denen, sehr sympatisch.
Leider ist das frühstücksbuffet hier nicht so toll, gibt irgendwelche gefrorenen toastreste im eisfach und butter und marmelade in krankenhauspöttchen. Der tee ging, aber kein saft. Naja dafür haben wir so eine radiatorheizung, die zwar bollert ich in dicker decke und 3 schichten aber trotzdem kalte füße hab. Man sind wir verweichlicht in brisbane!

Morgen geht’s ab nach melbourne sightseeing und übermorgen sydney.
Ich fühl mich immer noch nicht danach geburtstag gehabt zu haben, irgendwie komisch, dabei hab ich geschenke ausgepackt und ständchen und grüße bekommen. Und dank des windes an der steilküste und im leuchtturm bin ich bestimmt noch kränker, die guten halstabletten wirklen jedenfalls grade nicht.
Mal sehen was uns morgen so erwartet.

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