Montag, 20. April 2009
moreton island 19.4.09
Der tag fing irgendwie schon witzig an. wir hatten uns entschlossen den frühen bus (5.57 uhr) zu nehmen, weil die busse hier anders ticken. Es gibt zwar einen fahrplan mit soll-zeiten, aber die unterscheiden sich erheblich von den ist-zeiten. So gehen wir morgens einfach los und sehen welchen bus wir kriegen, weil es grundsätzlich keinen zu der zeit gibt, zu der er laut plan kommen soll. Gestern abend zurück dasselbe, um viertel vor und um voll sollte einer kommen. Pünktlich um 53 rollte einer an, welcher wars nun? Man weiß es hier einfach nicht.

Naja jedenfalls nahmen wir den um 6 anstatt um 6.13 und zu unserer verwunderung war der echt pünktlich da. Wir fuhren bis in die stadt und mussten dann etwa 10min zum transit center laufen. Wir standen grade an einer straßenecke, da kam jemand auf uns zu und fragte ob wir wissen wo wir sind und wie er zu seinem backpacker kommt. Ist total witzig so oft wie ich hier schon nach dem weg gefragt worden, hatte ich nicht mal in deutschland wenn ich alles zusammen nehme. Zum glück für ihn musste er in unsere richtung und so „jointe“ er uns. Er fing fröhlich an zu plappern, er sei norweger und eigentlich wohnt er an der gold coast und er hätte sich verlaufen und weiß nicht wo er ist und irrt schon ne ganze zeit durch brisbane. Aber die karte die er in irgendeinem hotel auf dem weg irgendwie schnell ausdrucken durfte, hilft ihm nicht und quatschte und quatschte bis er sich auf einmal einen keks freute weil er seine ecke wieder erkannte. Wir bekamen ein als danke schön jeder ein bussi auf die wange und einen schlafplatz wenn wir nach surfers paradise kommen und weg war er. Irgendwie sind die leute hier anders, selbst wenn sie aus einem anderen land kommen. In Australien sein färbt ganz schön ab. Mittlerweile ist es voll selbstverständlich den busfahrer zu grüßen und danke zu sagen beim aussteigen. :D

Wir waren also rechtzeitig am transit center und warteten auf unseren tourguide. Irgendwann kam ein 1,60m gnom mit langen weiß-grauen-haaren um die ecke und fragte wer nach moreton wollte. Ja das war komisch, vor allem weils letzte woche 2 junge relativ gut aussehende kerle waren. Naja erster eindruck nach dem „einchecken“ war eindeutig komisch und abwarten.

Außer uns war nur noch ein pärchen dabei, alex aus deutschland mit freund navid aus dem iran Waren total nett beide. Ich hab mich vorne zum fahrer gesetzt und die 4 saßen hinten im landrover und los ging die fahrt.

Der guide, reg übrigens, erzählte mir das sonst 8 leute hinten und 2 vorne bei ihm mitfahren. Ich bin fast hinten rüber gekippt, weil vorn war definitiv kein platz ist außer für kinder und hinten die 4 mit den taschen war auch grade so voll und man stieß sich die knie aneinander.
Ich war anne schon in dem moment dankbar das sie letzte woche vergessen hatte zu reconfirmen weil da die gruppe randvoll war, zusätzlich zum mist regenwetter.

Wir fuhren zum hafen und es war eigentlich ganz witzig, der fahrer erzählte mir viel und ich schlief schon fast wegen der reisetabletten. Auf der fähre hab ich mich sofort auf die sitze gehauen und gepennt. Aufgewacht bin ich durch marty und seine geile schiffsdurchsage. Wir kämen nun an, sollten noch mal pinkeln und uns schwimmsachen anziehen, blablabla. Ich setze mich hin und sah wie sich der horizont auf und ab bewegte, wow! Mir wurde nicht schlecht, die tabletten halten, aber gefühlt hab ichs trotzdem. Auf dem klo wars dann um 100 mal schlimmer weil man kein fenster hatte und es eng war. Die vorstellung da die fahrt verbringen zu müssen, hätte keine tablette mehr aushalten können.
Ich ging runter zum auto und sie saßen schon drin und warteten weil wir schon vom schiff konnten.

Reg war ganz froh zu sehen das ich mich mittlerweile umgezogen hatte. Morgens war es lausig kalt und ich hatte lange hose und jacke an, die ich anließ beim schlafen auf der fähre. Mittlerweile waren wir bei den versprochenen 28°C und sonne angekommen und ich hatte wie alle anderen kurze sachen an. hab sogar den schal abgenommen, jaha.

Zuerst ging es richtung „desert“, der wüste wo das sandboarden starten sollte. Die fahrt war total cool, hat mich ans trial fahren damals erinnert. Ich mein ich hab gelesen das es eine sandinsel ist und somit alles aus sand besteht, aber so hatte ich es mir nicht vorgestellt. Man hatte den strand an der küste und dann fing die vegetaion an, überall bäume, sträucher, farne und palmen, alles wuchs auf sand und die straßen waren sand. Aber nicht dreckig klumpender oder so, sondern ganz feiner pulversand irgendwie, war nur cool darauf zu fahren, wir schaukelten und wippten, das auto rutschte und wir hatten spaß.

Reg meinte weil wir so wenig wären im vergleich zu sonst, schließen wir uns einfach einer anderen gruppe an (die wurde übrigens von einem ehemaligen surfweltmeister geführt). Sei zwar das konkurrenzunternehmen, aber die fahrer unter sich können sich leiden und so lange wir das nicht rumerzählen ist alles in ordnung, nebenbei wird dann unser lunch besser weil wir alles zusammen schmeißen würden. Wir hatten nix dagegen hinter dem fetten bus der anderen herzufahren weil die anderen autos auf der insel dem dicken ding immer vorfahrt gewährt haben und wir einfach folgen konnten.

Wir kamen auf dem parkplatz der desert an und reg meinte wir sollten ja nix mitnehmen oder mehr anziehen als wir unbedingt bräuchten, weil alles sandig wird. Kameras nur mitnehmen wenn sie ne eigene tasche haben. Dann gabs die sandboards. ich hatte mir sowas wie kleine surfbretter vorgestellt und war echt erstaunt als es bretter von schrankrückwänden nur dicker gab. Original eine seite glatt (die rieben wir noch mit wachs ein) und die andere seite rauher, da lagen wir dann drauf. War echt ulkig. Wir latschten los zur düne und der ausblick war echt unglaublich. Überall sand, zwischendurch bäume und unfassbar blauer himmel mit keiner einzigen wolke. Hätte man das gemalt, hätte der betrachter gesagt sowas gibt’s nich. Es war atemberaubend, wo nehmen die so eine umgebung nur her?

Auf der düne angekommen gings einen ziemlich steilen berg runter. Im prinzip war es ganz einfach auf den bauch aufs brett, das brett vorne hochziehen zum kinn und die ellenbogen oben lassen, sonst frisst man sand und bremst.
Also runter und es war so witzig. Zuerst kam die panik mit dem kopf voran sich die düne runter zu stürzen, dann gewann man fahrt und es wurde witzig, dann kamen die unebenheiten der sandpiste und man merkte seine beckenknochen auf dem harten brett. Wie gesagt wenn man das brett nicht hoch hob, borte es sich natürlich in sand und bekam die volle ladung ins gesicht, ebenso die ellenbogen. Beim ersten mal hab ich zu früh gebremst weil ich nicht so weit zurück laufen wollte und hab das brett gesenkt und mit der hand gebremst, war unlustig, ich hatte das gesicht voll sand, obwohl ich mich vorher extra so gut auf dem brett gehalten hab um ja nix mitzukriegen. Steven hats falsch gemacht und ihm kann der sand zu den ohren wieder raus, er war so sandig im gesicht, das ich dafür keine worte hab. Der rest war im übirgen auch randvoll sand, man glaubt gar nicht wo man überall lücken hat in denen sich sand festsetzen kann, ich schwöre! Aus den hosentaschen hab ich ihn händeweise geschaufelt nach jedem lauf.

Dann gings die düne wieder hoch, es war so steil und so anstregend in dem hohen sand. Man musste sich nur etwa 5cm nach vorne fallen lassen schon war man auf den knien, so steil war es.
Dafür war das vergnügen in 3 sekunden runter zu fahren fast schon zu kurz. Aber was solls, dafür waren wir schließlich da und reg meinte, man soll pro tag ne halbe stunde sport machen, das sei in der tour inklusive. Wir fuhren alle zwischen 3-4 mal runter, anne und ich das letzte mal zusammen. Anne lag auf dem bauch wie beim einzelfahren und ich saß hinten auf den oberschenklen, umklammerte hinter dem rücken ihre beine und ab gings runter. Es war so geil, das hat so spaß gemacht :D (es waren auch nicht meine beckenknochen…) war echt cool, aber auch mega anstrengend weil es eben so warm war und wirklich keine einzige wolke am himmel war.
Heute tun mir meine vorstehenden rippen weh weil ich damit auf dem brett lag und ich hab mir bei der buckelpiste wohl das kinn ans brett gehauen, es tut nämlich weh wenn ich versuche das kinn auf die hand zu stützen, aber so lange man nix anfasst ist alles super.

Wir schleppten uns zurück zu den autos und wollten zum strand fahren. Wir alle hatten das meer auch dringend nötig, aus allen poren knirschte und rieselte der sand.

Reg erzählte das dieser parkplatz der gefährlichste platz auf der insel wäre, weil man da so leicht stecken bleiben konnte und die meisten es auch taten. War zu geil, ja ich brauche hilfe ich stecke fest. Wo denn? Ja auf dem parkplatz :D
Wir fuhren zum östlichen strand (waren vorher im westen irgendwo gewesen), weil es da einfach schöner sein soll. Der weg dahin war relativ weit so 15-20km, einmal quer über die insel und am strand lang, war aber wunderschön. Auch wenn reg pausenlos meinte, warte ab bis wir am oststrand sind, da ist es noch schöner, war aber eigentlich nicht wirklich vorstellbar.

Ganz an den osten und an die süßwasserseen konnten wir nicht, weil es da noch wegen der ölpest gesperrt war. War eigentlich schade, hätten den see gern gesehen, aber immerhin durften wir bis zum leuchtturm und den strand davor.
Wir holperten grade so fröhlich über die pisten als der bus vor uns stoppte. Vor ihm stand ein auto auf dem weg. Die wege dort sind nur einspurig gebaut, wenn einem jemand entgegen kommt wartet man in einer art haltebucht oder einer muss rückwärst fahren bis es breit genug ist zum aneinander vorbei fahren. Jedenfalls standen wir dann weil vor dem blauen auto vor dem bus in einiger entfernung noch ein weißes auto mit boot hinter stand. Alle stiegen aus, es dauerte, die fahrer quatschten, es dauerte… irgendwann stiegen auch die leute im bus und wir aus um zu sehen was los war. Das bootauto hat sich komplett in den sand gegraben und kam nicht raus. (die frau des fahreres war so angepisst, ich will gar nicht wissen wie lange schon, zumal sie einen klugscheißer als mann hatte der alles weiß und kann wie sie reg fluchend erzählte :D)

Nach einigem hin und her wurde das boot abgekoppelt und erstmal aus dem weg geschoben. Es war ziemlich schwer, weiß gar nicht wie die das überhaupt so weit gekriegt haben. Danach hat der bus das auto rausgezogen, straße platt getrampelt und das auto fuhr ein stückchen, juchuu, es kam durch. Dann fuhr der bus ohne irgendein problem los und an unser auto wurde das boot gehangen und wir versuchten es. Aber das boot war zu schwer und es ging leicht bergauf, wir blieben stecken, setzten zurück, mehr anlauf, höhrer allradgang und hoch. Wir kamen ein stück weiter aber nicht ganz hoch. Zurück, die luft wurde aus den reifen gelassen (man misst das in sekunden im busch, 20 sekunden luft abgelassen). Jedenfalls ging es dann, war schon erstaunlich. Boot wurde wieder umgekoppelt und wir waren mit 45min verspätung auf dem weg zum strand.

Ich fand das so komisch der reg immer extrem im zickzack fuhr wenn es eine steigung gab. Hab ihn gefragt wieso er das macht (diese schlangenlinien waren nicht förderlich für meine seekrankheit, aber ingwer sei dank kein problem). Er meinte er macht das gar nicht so stark, etwas schon weil es einfacher ist so einen berg hochzukommen, aber dieses extreme macht der sand allein. Ich guckte wohl etwas zweifelnd, denn er ließ das lenkrad los und tatsächlich es bewegte sich in einer tour nach links und rechts je nach sandspur. Fand das faszinierend und starrte, da nahm er meine hand und legte sie aufs lenkrad, noch eine warnung an die hinten das ich nun das steuer übernehmen würde und alles meine verantwortung ist und ich lenkte fröhlich die sandpisten hoch und runter. Auf gerader strecke war es möglich mit einer hand rüber und am lenkrad zu steuern, aber als der sand tiefer wurde brauchte ich tatsächlich zwei hände um das lenkrad in der spur zuhalten, wobei man trotzdem nicht zu stark gegenlenken durfte weil man sonst noch viel mehr unsinn macht. Also wuchtete ich nach rechts, nahm die andere hand zur hilfe und ließ das auto fahren und lenke nur korrektur quasi, spaß pur, wie früher beim trail fahren :D

Irgendwann kamen wir auch am strand an und die aussicht war bombastisch, leider waren wir nicht die einzigen aber der strand war groß genug um es sich einsam zu machen. Wir fuhren an felsen und toten bäumen vorbei an einen abgelegenen abschnitt und etwa die hälfte strömte aus den fahrzeugen und rein in die wellen den sand aus allen poren waschen. Das wasser war fast gar nicht kalt und die wellen waren gut. Natürlich kamen zu dem zeitpunkt die ersten wolken. Es hat nicht geregnet aber sonne wär schöner gewesen zum trocknen nach dem wasser, anderseits haben wir uns so auch nicht verbrannt im wasser.

Es war total witzig in dem bus der anderen reisegruppen waren irgendwie brasilianer oder so, jedenfalls waren das weibchen pur, einige haben schon kein sandborden gemacht, andere nur auf dem rücken des irgendwie einzigen mannes und total viele sind nicht ins wasser gangen sondern haben nur an den toten bäumen gepost um ja das richtige von 30 bildern für zu hause zu machen. Wir 5 und ein paar nicht brasilianerjungs aus der anderen gruppe rissen nur die klamotten runter und stürtzen in die wellen. Es war herrlich, der strand so toll, das wetter gut, so hätte man echt leben können.

Im wasser dann hat anne mit einem mann aus der anderen gruppe geredet, irgendwie engländer der uns fragte wie wir nur je wieder nach hause gehen könnten angesichts dessen wo wir grade wären. Ja das war die frage aller fragen….

Danach ging er nicht mehr von unserer seite. Ich mein klar, wenn ich in einer gruppe mit diesen ganzen schicksen und zwei pärchen gewesen wär, hätt ich mir auch die kugel gegeben. Er stand bei uns und wir planschten in den wellen und quatschten alle bis der guide rief wir sollten rauskommen, es gäbe lunch. Im bus wurde die hecktür aufgeklappt und wir hatten sandwiches zum selber belegen aus dem kofferraum, es war so lustig, original wie urlaub auch noch limo aus bunten plastikbechern.

Total faszinierend war auch der sand dort. Er war richtig hell und ganz fein pudrig und das fantaschtische war, er hat geräusche gemacht wenn man gegangen oder gefahren ist. Zuerst dachte ich, ich spinne und irgendwo quietscht was, aber es waren tatsächlich die schritte die diese geräusche verursacht haben. Reg meinte das liegt an der besonderen zusammensetzung des sandes, irgendwie ist der sehr rein und besteht nur aus silikaten oder so ähnlich und deswegen gibt’s die geräusche. Hätte das gerne aufgenomen, aber der wind hätte die geräusche wahrscheinlich überspielt.
Und warum auch immer, aber es lagen ziemlich viele tote bäume am strand, haben eine irre kulisse gegeben.

Der surfer ist auch kurz ins wasser gegangen während wir gegessen haben und das wasser leer war. Es waren keine guten wellen für ihn, aber was da mit den kleinen popeligen dingern im gegensatz zu seinem board gemacht hat, war schon echt beeindruckend. Er ist auch nicht wie alle anderen surfer eilig aufgesprungen um sich aufs board zu stellen, sondern stand eher langsam auf weil er genau wusste wie lange er für die welle zeit hat oder so. und wie tief er runter kam um unter der winziges brechenden welle durchzufahren, ich hätts ja nicht mal an land ohne schaukeliges brett gekonnt. War richtig gut!

Das fiese war das der akku der cam leer war (wie schon im koalapark), irgendwer hatte beim sandboarden die cam in die hülle gesteckt und dabei die klappe aufgeschoben so das sie dauer-an war. Demnach gibt’s fast keine fotos mehr seit dem beginn am strand. Aber wir haben die mailaddys mit navid (dem iraner) ausgetauscht, er konnte bilders machen. Und wir hoffen auch auf die vom engländer, er hatte sogar so eine profi spiegelreflex cam mit allerlei schnickschnack dran.

Kurz nach dem lunch mussten wir auch schon wieder aufbrechen, unsere gruppe wäre lieber am strand geblieben, ging aber nicht. Die tour sieht vor zum leuchtturm zu fahren, also wurde das gemacht, buuuh!

Der leuchtturm selber war echt unspektakulär, zumal wir auch gar nicht richtig dran kamen sondern nur auf eine wiese davor um von dort auf die felsen und den strand zu starren. Jaja, die aussicht war gut, aber wir hatten weder schildkröten noch delfine oder gar haie. Dafür wär ich lieber am strand geblieben.
Reg merkte das wir alle nörgelten (war auch unschwer zu erraten bei mir :D) und meinte wir beeilen uns jetzt zum schiff zurück zu kommen und dann könnten wir neben der fähre noch mal ins wasser gehen. Das klang schon viel besser. Wir rasten also den strand runter und ich meine rasten. Auf dem hinweg waren wir ziemlich gemächlich und eher im festen nassen sand unterwegs. Auf dem rückweg bretterten wir oben durch den tiefen weichen sand und spielten gleitauto: er fuhr es auf die kleinen dünen, berge und hühel und wir glitten runter oder das heck brach leicht weg. Ja wir hatten etwas spaß daran. Dann bogen wir ab in die inselmitte damit wir schneller am wasser waren.

Ich glaube unser guide mochte unsere truppe, er meinte das wir überhaupt schwimmen durften sei schon nicht geplant, normal sitzt man nur im auto und fährt rum, aber auch noch ein zweites mal sei mehr als luxus, aber so lange wir spaß haben freut ihn das und er machts gerne. Jaja und wer war als erstes im wasser als wir ankamen?

Was mich überrascht hat waren die vielen kleinen bäche die über den strand ins meer liefen. Drinnen waren wenige zentimeter bräunliches wasser. Reg meinte, das wäre süßwasser das in den seen auf der inselmitte ist und ins meer fließt und das ist so braun weil teebäume drumherum sind, die das wasser färben, es sieht unappetitlich aus ist aber völlig in ordnung und trinkbar.
Leider kamen wir an keinen solchen see ran, weil der teil der insel gesperrt war wegen des öls. Aber es sah schon interessant aus. Und wie tief diese bäche den sand ausgehoben haben. Wäre man weiter oben am strand gefahren wären man in ziemliche gräben gefahren, selbst unten direkt am meer hats noch ziemlich gerumpelt. Reg meinte, irgendwelche idioten seien nachts mal mit über 100 über den strand gebrettert und wussten nicht das da so ein graben ist. Sie steckten mit dem kühler voran nach 20m bremsweg im sand, solche wucht hatte der aufprall, 2 seien tot gewesen, einer schwer verletzt. Das die die grabenwand überhaupt durchbrochen haben zeuge schon von der immensen geschwindigkeit und wucht des aufpralls. Naja wir konnten es uns vorstellen und sind nur mit 40 gefahren, bei helligtem tag und jemandem der wusste wo und wie viele dieser bäche es gab.

Als wir ankamen war die fähre noch nicht da. also raus aus den klamotten und rein ins wasser. Es gab allerdings keine wellen mehr, auf der einen seite ziemlich blöd weil wellenplanschen spaß macht, auf der anderen seite extrem gut weil dann die fähre nicht so schaukelt. Das nichtschaukeln hat mich dann doch auch überzeugt. An dieser seite der insel fiel das wasser auch sehr schnell weit ab, schon nach 5-6 metern konnten wir nicht mehr stehen, dafür gabs überall kleine fischlis, die um uns herum schwammen. War voll witzig, wie im fernsehen wenn sie ein schwarm sind dann zur seite stoben wenn ein jäger kommt.
Das planschen war herrlich und wir fanden immer noch sand.

Die rückfahrt war unbequem, konnte nicht richtig schlafen trotz zwei reisetabletten, es war auch voll und ich wurde viel gestreift beim vorbeigehen, dann lag ich nicht so gut und irgendwann tat dann auch alles weh. Und während ich so wegdöste kam der engländer an und weckte mich wieder auf und fragte obs mir gut gehe. Unlustig! Naja die anderen haben ihm wohl dann erklärt was sache war, denn als ich 10min vor anlegen aufgestanden bin und zu den anderen ging, stand er da auch schon und wollte von meiner entschuldigend wegen des anpflaumens nichts mehr wissen.

Diesmal war ich pünktlich am auto und anne meinte, sie hätte mit navid emails ausgetauscht für die bilder und mit dem engländer auch, zudem wohnt er in sydney und er hat uns adressen und tips aufgeschrieben und er würde gern mit uns jetzt essen gehen. Ok. Mit wem anne sich immer so anfreundet spontan.

Reg meinte auf der fahrt wie froh er war das ich nun so gut gelaunt war den tag über. Ich guckte etwas irritiert, aber er sagte das ich morgens (um 7, schon zwei stunden wach, frierend und panik vor der fährfahrt) so griesgrämig ausgesehen hab, nix gesagt hab und auch nicht aussah als ob ich spaß hätte und er schon angst vor dem tag mit mir gehabt hätte (wahrscheinlich weil ich auch noch vorne sitzen wollte und er niemanden zum quatschen haben wird). Das sich das nach der fähre aber um 180° gedreht hat und er mich und meine art total charmant findet, vor allem wenn ich sachen sage, auf die man einfach nicht antworten kann. Er mag das.

Ich habs immer noch nicht verstanden, anne und steven lachen sich zwischendurch ja auch immer tot wenn ich was besonderes gesagt hab. Hab anne gefragt und sie meinte: ja manchmal hauste aber auch sachen raus, da muss man einfach staunen und lachen. Ich habe keinen blassen dunst war die alle meinen, ich sag ja nur was ich denke, ja auch ohne einleitende schmeichelnde sätze, aber mir ist nie bewusst was daran so komisch ist. Auch wenn sie dann alle lachen frag ich mich was daran nun so schlimm war. Wobei alle sagen es war nicht schlimm sondern nur witzig, einfach die art und weise.

Naja wir einigten uns auf directly und charming.

Und Ich hab keinen blassen dunst, aber allen gab reg die hand zum abschied, ich wurde umarmt und er sagte mir noch mal wie sehr er mich mochte und das er schon lange keine so gute und witzige tour hatte. Ich meinte schleimer und alles lachte wieder…

Aber er war auch echt witzig, zuerst fanden wir reg ja komisch, aber während der fahrt war er wirklich nett, erklärte viel, erzählte mir witzige geschichten beim fahren, hörte sich meine an und lobte mich für mein englisch, lol, aber von einem aussie heißt das nicht viel, so wie die die englische sprache umgemodelt haben :D auch das er für uns extra noch sachen gemacht hat wie in den dünen rumkurven und über den strand heizen und sogar extra noch mal schwimmen. Er wirklich cool, der kleine grauhaarige mann und ich war wieder einmal froh nicht letzte woche da gewesen zu sein.

Alles in allem hätte der trip gar nicht besser laufen können, super leute, super guide und traumwetter und das alles auf dieser unglaublich schönen insel, ich hätt noch tage da verbringen können mit allen. Das geld dafür hat sich mehr als gelohnt.

Der engländer (ja ich weiß dessen namen immer noch nicht, wir wurden nie vorgestellt und irgendwie war das beim quatschen auch nicht wichtig) ist uns zumn transitcenter gefolgt mit seinem wagen und hat uns eingesammelt fürs essen. Wir einigten uns auf chinatown, wollten da ja sowieso mal hin und essen mussten wir ja irgendwas. Das auto war schön, ein großer geländerwagen, ich hab mich vom fleck weg verliebt, so groß, so viel platz, so hoch über den anderen autos, nur geil.

Jedenfalls konnte er fahren, die engländer fahren schließlich auch falsch rum, was eine echt angenehme sache war. Im restaurant bestellten wir und leider hatte meine cam ja keinen saft mehr, ich hätts so gern geknipst. Auf der karte standen nur namen aber keine beschreibungen vom essen, schlecht für mich, konnte mir ja auch nicht die ganze karte erklären lassen. Ich bestellte also mal unverfänglich lemon chicken. Dachte ist halt huhn mit gemüse in zitronensoße, so wie soy chicken, huhn in gemüse und sojasoße ist. Jaha, man sollte es annehmen.
Ich bekam zwei in teig gebackene hühnerschnitzel die meinen kompletten teller einnahmen und in einer hellen soße schwammen. Wir guckten alle ziemlich ungläubig :D aber es war nicht so schlecht, die soße war mir etwas süß, schmeckte an sich aber gut. Naja huhn war huhn und der reis halt reis mit soße. Beim essen erzählte der engländer dann eine geschichte nach der anderen, wir haben uns bepisst vor lachen. Er hat irgendwas mit IT zu tun und sein vater war bei der RAF, uns viel die kinnlade runter. Er meinte aber die royal air force :D deswegen seien sie halt viel umgezogen und ihn hält es nicht lange am selben platz, insgesamt habe er schon in 22 ländern gewohnt. Aber australien ist bisher sein absoluter favorit und er bleibt erstmal noch 2 oder 3 jahre. Auf platz 3 seiner liebsten wohnländer war übirgens deutschland ( an 2. Stelle halt england). Fanden wir ja auch interessant, grade deutschland. Naja er hatte jedenfalls eine menge unfassbarer geschichten, es war echt göttlich und ein herrlicher ausklang für den tag.

Er setzte uns dann wieder in der stadt bei unseren bussen ab und tadaaaa mein zweites bussi auf die wange an diesem tag. Jaja, ich war ganz schön charming :D

Und der sand war wirklich überall! selbst heute hab ich noch welchen gehabt. Wer zum geier ist auf sandboarden gekommen?

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